Glasfaserausbau

Verwaltungsgemeinschaft Höchstadt will Gas geben

14.9.2021, 09:57 Uhr
Glasfaser (Symbolbild).   

© Jens Büttner/dpa Glasfaser (Symbolbild).  

In einer Zusammenkunft der Vertreter der beteiligten Kommunen und der Geschäftsleitung in der Vestenbergsgreuther Mehrzweckhalle kam man überein, den Anschluss zu forcieren und dafür Fördermittel zu beantragen.

Die könnten recht üppig ausfallen. Laut VG-Finanzchef Tobias Weiß nämlich bis zu 80 Prozent des Investments, womit nach den vorliegenden Berechnungen 67.000 Euro vom Freistaat zu erwarten wären. 16.800 müsste die VG selbst aufbringen.

Ansprüche abgetreten

Das Förderprogramm ist für öffentliche Schulen, Plankrankenhäuser und Rathäuser gestrickt. Für einen Zweckverband, wie die VG einer ist, eigentlich nicht. Weil aber die vier Mitgliedsgemeinden, Gremsdorf, Lonnerstadt, Mühlhausen und Vestenbergsgreuth, ihre Ansprüche für ihre Rathäuser (jeweils 20.000 Euro) abtreten, stünden für den Verwaltungssitz bis zu 80.000 Euro zur Verfügung.

Jetzt gilt es, den Antrag noch in diesem Jahr in die Wege zu leiten. Zuvor will man mit der Stadt Höchstadt klären, ob diese in Form eines Anschlusses der angebauten Kulturfabrik Fortuna mit ins Boot will. Man habe das Thema bereits bei städtischen Stellen angesprochen, aber noch keinen Rückläufer bekommen, sagte Regina Bruckmann.

Glasfaseranschluss noch nicht einkalkuliert

Die Lonnerstadter Bürgermeisterin führt gegenwärtig den Vorsitz in der VG. Die Verwaltung sitzt in dem Neubau an der Fortuna Kulturfabrik. Der Mietvertrag mit der Stadt Höchstadt wurde kürzlich wieder um fünf Jahre verlängert. Im Haushaltsplan 2021, der in der Zusammenkunft verabschiedet wurde, schlägt der Glasfaseranschluss noch nicht zu Buche.

Weiß listete im Vermögenshaushalt Investitionsausgaben in Höhe von 37.100 Euro auf. Ein Großteil davon für Software, Lizenzen und die EDV-Infrastruktur. Unter anderem wird ein neues Programm für das Management der Sitzungen installiert. Weiß konnte für das laufende Jahr relativ entspannt kalkulieren, denn 2020 konnte die VG 35.000 Euro mehr als geplant in den Rücklagen belassen.

Bereits einkalkuliertes Personal konnte nicht rekrutiert werden

Das klingt zunächst erfreulich, weist aber auf ein Problem hin, mit dem sich die Geschäftsleitung seit geraumer Zeit herumschlägt: Die „Einsparung“ ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sich bereits einkalkuliertes Personal nicht rekrutieren ließ.

„Aufgrund der demographischen Entwicklung und den Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt wird es künftig schwieriger, neues Personal mit ausreichender Qualifizierung zu gewinnen“, hielt Weiß in seinem Haushaltsbericht fest. Was zur Folge hat, dass den Beschäftigten in den betroffenen Abteilungen derzeit sehr viel abverlangt werde, wie Regina Bruckmann dazu anmerkte.

77 Prozent des Haushaltsvolumens werden mit den Umlagen der Kommunen bestritten. Fürs laufende Jahr errechnet sich pro Einwohner ein Satz von 214 Euro.

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