Viele Radwege-Wünsche im Ebrachgrund sind noch offen

14.8.2020, 06:54 Uhr
Viele Radwege-Wünsche im Ebrachgrund sind noch offen

© Foto: Andrea Rudolph

Die Komplettlösung eines Radweges von Schlüsselfeld bis Herrnsdorf war immer mal wieder im Gespräch, sei aber nicht so einfach zu realisieren wie entlang der Rauhen Ebrach, erklärt Johannes Krapp. "Vor und nach Burgebrach wurde einfach die alte Bahnlinie zum Radweg gemacht, aber das ist bei uns nicht die Lösung. Wir sind froh und dankbar, dass es den Schienenweg noch gibt."

Im Zuge des A3-Ausbaus wird nach Angaben des Schlüsselfelder Bürgermeisters die wichtige Verbindung von Elsendorf über die Raststätte (Esso-Tankstelle) bis zum Sportplatz in Thüngfeld geschlossen. "Die Planung und die Finanzierung stehen." Außerdem würden der Stadt Schlüsselfeld weitere Radwege zwischen Aschbach und Burgwindheim sowie zwischen Schlüsselfeld und Reichmannsdorf guttun. "Da gibt es zwar zum Teil ganz gute Umfahrungen, aber teils durch viel Wald und über Schotter. Insgesamt gibt es viel Verbesserungspotential."

Um konkrete Ziele zu formulieren, hat der neue Stadtrat einen Radwege-Ausschuss gegründet, der sich jetzt im Sommer zunächst um eine gründliche Bestandsaufnahme kümmert, um dann konkrete Ziele zu formulieren.

In Förderprogramm aufgenommen

Der lang ersehnte direkte Radweg zwischen Wachenroth und Mühlhausen wurde in ein Förderprogramm des Landkreises Erlangen-Höchstadt aufgenommen, berichtet Friedrich Gleitsmann, Bürgermeister von Wachenroth. Zudem könne man im Zuge der Autobahnerweiterung und dazu notwendiger Brückenerneuerungen einige sicherere Verbindungswege mit Unterführungen bekommen wie beispielsweise von Weingartsgreuth nach Ailsbach in den Weisachgrund.

Man suche auf jeden Fall die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinen, so Alexander Schüpferling, Stellvertreter von Mühlhausens Bürgermeister Klaus Faatz, der aktuell im Urlaub ist. Viele Bürger wünschten sich neben der direkten Verbindung nach Wachenroth auch einen Radweg nach Höchstadt, der bestimmt auf große Resonanz stoßen würde, meint Schüpferling. "Unser einziger bestehender, richtiger Radweg zwischen Mühlhausen und Schirnsdorf wird sehr gut angenommen."

Stark frequentiert

Ähnlich sieht es aktuell in der Gemeinde Pommersfelden aus: Der einzige Geh-/Radweg zwischen Pommersfelden und Steppach ist stark frequentiert, wobei die Anfangs- bzw. Endpunkte am Bahnübergang in Steppach und am Pfarrhaus in Pommersfelden suboptimal seien, so Gerd Dallner. "Im weiteren Verlauf ist der Lückenschluss bis zur Schule in Pommersfelden geplant sowie die Verbindung von Schloss Weißenstein über Limbach und das Gewerbegebiet bis nach Höchstadt. Hier wird wahrscheinlich der Teil zwischen Pommersfelden und Limbach zuerst realisiert." Konkret in Planung sei auch die Verbindung der Ortsteile Wind und Sambach. "Dort wird nächstes Jahr vom Landkreis die Straße hochwasserfrei ausgebaut und im Zuge dessen ein Geh-/Radweg angebunden."

Der Bürgermeister sieht insgesamt beim Thema Radwege deutlichen Nachholbedarf und freut sich über die Kooperation mit den Nachbargemeinden. Jedoch gestalte sich insgesamt die Umsetzung der Pläne sowohl finanziell als auch planerisch aufgrund von Grundstücksfragen schwierig und langwierig. "Leider muss man hier in relativ langen Zeiträumen denken", meint Gerd Dallner. Möglicherweise ließen sich aber, so der Pommersfeldener Bürgermeister weiter, innerhalb der Gemeinde durch Ausbau von zentralen Flur- oder Feldwegen schneller pragmatische Lösungen finden.

 

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