Vitallauf der Rekorde erstrahlt in der Farbe Blau

27.9.2015, 13:17 Uhr
Vitallauf der Rekorde erstrahlt in der Farbe Blau

© Foto: moe

Um es gleich vorwegzunehmen, die Vorjahressieger hießen wie im Vorjahr Bastian Grau (eigentlich LSC Höchstadt, diesmal Gaststarter für das Landratsamt) und Angela Kühnlein (Brehm-Titan-Runners). Grau lief zunächst in einer Gruppe mit einigen äthiopischen Flüchtlingen aus Münchaurach mit, legte dann in den letzten beiden Runden mächtig zu und lief mit einer Zeit von 36:30 Minuten für die zehn Kilometer, 15 Sekunden schneller als 2014, durch die elektronische Zeitmessung hinter dem Hotel Acantus. Zweiter Zweiter wurde LSC-Neuzugang Theo Schell in 36:47.

Gentleman Tritthart

Graus „berühmterer“ Bruder Martin löste sein Versprechen ein und absolvierte zusammen mit Landrat Alexander Tritthart und Weisendorfs Bürgermeister Heinrich Süß zunächst nur die 3,3 Kilometerrunde („ganz gemütlich“) und joggte dann die zehn Kilometer locker zu Ende. Tritthart finishte nach 31:34 Minuten und ließ seiner Frau Angelika am Ende gentlemanlike den Vortritt.

Bei den Damen dominierte ebenfalls wieder Kühnlein, die aktuelle Med-Work-Triathlon-Sieger, die im vorigen Jahr mit 40:51 auftrumpfte und heuer die zehn Kilometer in 38:05 Minuten erledigte. Im NN-Gespräch verriet die Extremsportlerin der Brehm-Titan-Runners, dass dieser Lauf natürlich zum festen Ritual gehöre, und heuer auch als Trainingseinheit für den am 14. November anstehenden Ironman in Malaysia diente.

Wenn dann bei diesem großen Sportfest im Landkreis Erlangen-Höchstadt noch etwas aufgefallen ist, dann waren das die alle in Blau gekleideten Läufer der Aldi-Zentrale aus Adelsdorf. 250 Mitarbeiter der Supermarktkette, vom Lageristen über die Einzelhandels- und Bürokauffrau bis hin zur Führungsspitze aus dem ganzen Einzugsgebiet, gingen in den Disziplinen Präventionslauf (3,3 km), Infoteam-Gesundheitslauf (6,6 km), der Sepp-med-Walkingstrecke (3,3 km), dem Laufer-Mühle-Bambinilauf (400 Meter) und dem Hauptlauf, Peter-Brehm-Fitnesslauf über zehn Kilometer an den Start.Sogar der Hauptgeschäftsführer von Aldi Adelsdorf, Markus Steinbrenner, ließ sich dieses sportliche Ereignis nicht nehmen.

Stolz war auch der Oberreichenbacher Bürgermeister Klaus Hacker, bekanntlich ja auch glühender Langstreckenläufer, weil aus seiner Gemeinde (und aus Münchaurach) gleich 14 junge Asylbewerber aus Äthiopien mit an den Start gingen, ausgestattet mit dem nötigen Equipment hiesiger Sportartikelunternehmen.

Die Moderation aller Läufe übernahm in gewohnt kompetenter und humorvoller Weise Läuferpapst Willi Wahl aus Neuhaus, der sich insbesondere bei der Anfeuerung des Nachwuchses überbot und auch den Ironman-Teilnehmer Frank Müller vorstellte. Der Zuspruch sollte Ansporn sein, um nächstes Jahr keine Absagen erteilen zu müssen. „Wir werden uns da strukturell einiges überlegen“, meinte Stefan Neuner, Regionalleiter der Siemens Betriebskrankenkasse (SBK), die dieses Sportfest auch heuer wieder mit auf die Beine stellte.

Die „vitalen Unternehmen“ sind dann bei diesen Planungen natürlich auch wieder mit von der Partie; adidas wirkt mit in diesem inzwischen gut funktionierenden Netzwerk, die Martin Bauer Group, Peter Brehm GmbH, die Fachklinik Herzogenaurach, IMO, Info Team, die Kreissparkasse Höchstadt, das Landratsamt, die Laufer Mühle, Med-Work, ProLeit, Sepp.med und die SBK um deren Organisator Jonas Nienaber.

Der engere Führungsstab, also die Vorstandschaft der „vitalen Unternehmen“, die diesen ERH-Vitallauf (mit vielen anderen Helfern) auf die Beine stellen, sind Oliver Brehm (Weisendorf), Jonas Nienaber (SBK Erlangen) und Werner Rösch von Martin Bauer (Vestenbergsgreuth).

Der riesige Zuspruch dürfte letztlich auch mit einem sehr anspruchsvollen Rahmenprogramm begründet sein, das sich nach dem sportlichen Teil im Innenhof des Hotels Acantus und in deren stilvoll hergerichteten Eventscheune abspielte. Der Reinerlös der Veranstaltung geht heuer an den Verein „Ernährung und Sport bei Krebs“, der sich um die Situation krebskranker Menschen in der Stadt und im Landkreis kümmert.

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