Vom Party-Gag zum anspruchsvollen A-capella-Chor

9.12.2006, 00:00 Uhr
Vom Party-Gag zum anspruchsvollen A-capella-Chor

Weil man den Brautleuten, aus den in Höchstadt nicht ganz unbekannten «Clans“ der Schwägerls und der Häfners eine Freude bereiten wollte, hatte sich aus den beiden Familien ein Chor gebildet, der im trauten Kreis der Großfamilie ein paar Lieder zum Besten gab.

Mit damals natürlich noch nicht einkalkulierten Folgen. Die Hausmusik im erweiterten Familienkreis fand nämlich so viel Anklang, dass man sich bald zu einem «da capo“ entschloss. Schon ein knappes Jahr später standen die jungen Höchstadter auf der Bühne des Kommunbrauhauses und sangen im Rahmen der Kulturwochen Chansons und A-capella-Lieder im Stil der Comedian Harmonists. Und weil es gerade 15 Sangesschwestern und -Brüder waren, lag auch der Name der Formation schnell auf der Hand.

Auch wenn die Zahl der Chormitglieder immer wieder etwas schwankt, «Quindici“ ist in den darauf folgenden Jahren zu einem Markenzeichen in der Musik-Szene in Höchstadt geworden. Und nicht nur dort, denn nach einem weiteren Auftritt bei den Kulturwochen und anderen Gelegenheiten, wie beispielsweise den Prunksitzungen der Fosänachter oder am Weihnachtsmarkt, ist man auch jenseits des Aischgrundes hellhörig geworden. «Quindici“ hatte im Lauf der Jahre Auftritte unter anderem in Bamberg, Kitzingen oder Erlangen und bekam durchwegs gute Kritiken.

«Wir haben den Anspruch, so gut wie möglich zu sein“, sagt Georg Schlee, Musiklehrer am Nürnberger Hans-Sachs-Gymnasium und Chef der Truppe. Ihm kommt dabei zugute, dass seine Sänger schon bei der Geburtsstunde von Quindici musikalisch keine unbeschriebenen Blätter waren und über Stadtkapelle, Gymnasium oder Musikschule einen soliden musikalischen Grundstock mitgebracht haben.

Daraus ist inzwischen ein breit gefächertes Repertoire geworden, das von der «leichten Muse“ über Lieder aus Klassik und Romantik bis hin zur Renaissance reicht.

Jetzt ist noch ein sehr anspruchsvolles weihnachtsliches Programm dazugekommen, das Quindici am morgigen Sonntag um 15.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche vorstellt; mit mehr, aber auch mit weniger bekannten Weihnachtsliedern, die Georg Schlee dem Chor auf die Kehlen arrangiert hat.

Außer am Sonntag wird Quindici auch noch am Mittwoch zwischen 18 und 18.30 Uhr auf dem Höchstadter Weihnachtsmarkt zu hören sein und am 17. Dezember zusammen mit einem Kinderchor in Erlangen.