Vom vorletzten Platz nach ganz oben aufs Podest

18.7.2018, 20:34 Uhr
Vom vorletzten Platz nach ganz oben aufs Podest

© Foto: Katharina Müller

Nach mehr als vier Wochen Wettkampfpause stand das Rennen auf der Traditionsrennstrecke im hessischen Schlüchtern auf dem Kalender. "So lange nicht am Steuer zu sitzen, macht es schwierig sich direkt wieder in den Wettkampfmodus zu bringen, aber immerhin konnten wir im Juni einmal testen" so Jonas Müller vor dem Start.

Sein Bruder Liam war wieder mit großen Erwartungen nach Hessen gereist. Nach den ersten sensationellen Ergebnissen für den Neuling in seiner Klasse hatte er sich auch für den vierten Lauf viel vorgenommen. "Der Speed ist da, ich muss jetzt versuchen, an meinem Start zu arbeiten, denn der ist sehr wichtig. Ich denke, da ist noch Luft nach oben", erklärte der 14-Jährige seinen Plan.

Dementsprechend motiviert gingen beide in die ersten Qualifikationsläufe. Bei Jonas Müller lief es wie in den letzten Rennen wieder unterschiedlich erfolgreich. Nach dem Motto "Wenn man kein Glück hat, kommt auch noch Pech dazu", beendet er die drei Vorläufe mit Platz zwei, Platz vier (dabei lag er vor einem Dreher sogar in Führung) und einem letzten Platz nach einem Reifenschaden. Damit startete er im Finale von der vorletzten Position im Finale.

Dieses ging er mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch an. Und tatsächlich gelang ihm die Sensation. Direkt am Start überholte er zwei Gegner und nach weiteren Überholmanövern überquerte er als Sieger die Ziellinie. "Ich bin überglücklich, dass es wirklich noch für den Sieg gereicht hat. Ich habe alles gegeben und es lief perfekt", so ein strahlender Jonas Müller im Ziel.

Bei seinem Bruder lief es ebenfalls fast perfekt. Nach drei zweiten Plätzen knapp hinter dem Führenden in den Vorläufen und mit zwei schnellsten Rundenzeiten sorgte nur ein streikendes Getriebe für eine schlaflose Nacht beim Team Schreck Sport.

"Wir tauschen sicherheitshalber den Motor", erklärte Teamchefin Katharina Müller beim abendlichen Service. Das Team rund um Cheftechniker Georg Kiessling wechselte in Rekordzeit die komplette Antriebseinheit, und so ging es mit frischem Motor in das Finale.

Am Start fiel Liam Müller zurück auf Platz drei, schaffte aber nach einer fulminanten Aufholjagd noch Platz zwei nach sechs Runden.

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