Wachenroth: Schuldenabbau im Fokus

1.4.2021, 17:55 Uhr
In der Gemeinde Wachenroth muss eisern gespart werden, weil die Gewerbesteuereinnahmen sinken.

© Andrea Rudolph In der Gemeinde Wachenroth muss eisern gespart werden, weil die Gewerbesteuereinnahmen sinken.

Der Etat umfasst ein Gesamtvolumen von rund 6,6 Millionen Euro, wobei rund 4,9 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt und rund 1,7 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt entfallen. Die deutlich gestiegenen Schlüsselzuweisungen liegen bei rund 589 000 Euro, was einer Steigerung von 185 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

222.000 Euro Einnahmen erwartet

"Diese können aber den Verlust der Gewerbesteuer nicht ausgleichen", betont Reingruber. Dieses Jahr rechnet die Gemeinde mit Einnahmen von 222.000 Euro, 2020 waren es rund 196.000 Euro und 2016 lagen die Gewerbesteuer-Einnahmen bei rund 1,6 Millionen Euro. Die Kreisumlage sinkt von 1,3 Millionen Euro auf rund 956.300 Euro (minus 26 Prozent).

1,38 Millionen Euro für das Personal

Zu den größten Ausgaben-Posten zählen die Personalkosten mit rund 1,38 Millionen Euro und die Investitionsumlage an den Schulverband, 81.400 Euro. Die Zuführung zur Rücklage liegt bei 177.313 Euro. "Bleiben wir bei diesem Ansatz, hätten wir mal wieder eine satte Rücklage; es wäre schon gut, damit wir nicht immer die Kassenkredite beanspruchen müssen", meinte Reingruber. Zu den größeren Anschaffungen gehören ein neues Fahrzeug für die Feuerwehr Warmersdorf-Buchfeld, dafür sind 110.000 Euro eingeplant.

Zwei Raten für Feuerwehrauto

Das Fahrzeug kostet 220.000 Euro und würde in zwei Raten bezahlt. Investiert wird auch in die Dorferneuerung, namentlich die Verlegung der Staatsstraße (Restausgaben in Höhe von 100.000 Euro), die Gemeindeverbindungsstraße Kleinwachenroth – Schirnsdorf (263.000 Euro), und die Kindergärten (13.700 Euro) sowie neue Spielgeräte für Spielplätze (8000 Euro). In die Oberflächenkanäle im Ortsteil Albach fließen voraussichtlich 250.000 Euro; es wird mit Förderung in Höhe von 110 000 Euro gerechnet, zudem stehen Herstellungsbeiträge durch das Unternehmen Tank&Rast mit rund 102.000 Euro an. Der Schuldenstand betrug Ende 2020 rund 1,96 Millionen Euro und soll Ende 2021 bei rund 1,56 Millionen Euro liegen.

"Auf einem guten Weg"

Wachenroth: Schuldenabbau im Fokus

© Karl-Heinz Panzer

"Wir befinden uns zwar auf einem guten Weg, müssen es aber schaffen, die Schulden weiter kontinuierlich zu verringern und wieder Rücklagen aufzubauen, denn diese sind komplett aufgebraucht", so das Fazit von Jürgen Reingruber.

Kämmerer wird Standesbeamter

Beim Investitionsprogramm ging es auch um den Stellenplan, wobei durch den Weggang von Standesbeamtin Birgit Gleitsmann die Leitung des Standesamts ab 1. Mai auf den Kämmerer und Geschäftsleiter übertragen werden soll. Diesem Vorschlag der Verwaltung stimmte der Gemeinderat zu. Die freiwerdende Stelle soll aufgrund der Doppelbesetzung an der Verwaltungsspitze nicht ausgeschrieben werden, weitere Mitarbeiterinnen hätten sich bereit erklärt, ihre Stundenzahl aufzustocken, erläuterte Reingruber.

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