Waldkindergarten und Mittelschule: Höchstadt investiert in die Kinder

27.1.2021, 06:00 Uhr
In einem Waldkindergarten sind die Jungen und Mädchen immer draußen. Auch ihre Rücksäcke finden dort einen Platz.

© NN/Horst Linke In einem Waldkindergarten sind die Jungen und Mädchen immer draußen. Auch ihre Rücksäcke finden dort einen Platz.

Der Kindergarten ohne Dach und Wände könnte seinen Betrieb vielleicht sogar schon im September 2021 aufnehmen. Sandra Besold und Jessica Arndt, die in Neustadt an der Aisch bereits eine solche Einrichtung betreiben, haben ihr Konzept in der Stadtratssitzung vorgestellt. Ihre Elterninitiative würde die private Trägerschaft der Einrichtung übernehmen. Vorab hatte die Stadtverwaltung das Interesse bei den Eltern abgefragt und gute Resonanz erfahren.

Nach dem einstimmigen, grundsätzlichen Beschluss für die Einrichtung geht es jetzt darum, einen geeigneten Standort zu finden. Im Gespräch sind der Bereich am Abenteuerspielplatz in Höchstadt-Süd, Sterpersdorf, Nackendorf und der Birkach Wald.

Kleine Hütte oder Bauwagen

Die Jungen und Mädchen sind mit ihren Betreuerinnen immer draußen in der Natur. Sie benötigen nur eine kleine Hütte oder einen Bauwagen für Ersatzkleidung, Essenszubereitung und persönliche Pflege. 

Mehr Platz für die Mittelschüler

Deutlich mehr Platz brauchen hingegen die rund 600 Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Ritter-von-Spix. Das Gebäude in der Bergstraße soll deutlich erweitert werden. Die Planungsleistungen dafür haben die Stadtratsmitglieder in ihrer jüngsten Sitzung vergeben. Aktuell belaufen sich die Kostenschätzungen auf 10,5 Millionen Euro

Stadtrat Michael Ulbrich, der die Mittelschule leitet, berichtete, dass die Gespräche für das genaue Raumprogramm gerade in der Endphase seien. Das Gebäude sei aktuell auf etwa 300 Schüler ausgelegt.

Es fehlten Fach- und Klassenräume sowie eine Lehrküche. Und das Lehrerzimmer sei für die 67 Kollegen ebenfalls zu klein. "Wir nutzen momentan alle Klassenzimmer im Haus der Vereine und die Möglichkeit dort unterzukommen neigt sich einfach dem Ende zu", sagte er mit Blick auf die Sanierungsbedürftigkeit des Gebäudes.

Es soll einen Ersatzbau geben, in dem dann unter Umständen auch die Volkshoch- und die Kunstschule ebenso wieder mit unterkommen könnten – ebenso wie die Stadtkapelle. "Da werden wir sicher gute Lösungen finden."

Nachbargemeinden zahlen mit

Die Nachbargemeinden von Höchstadt, die Mitglieder sind im Schulverband, hätten bereits die Bereitschaft signalisiert, sich an den Kosten zu beteiligen. "Das ist natürlich Voraussetzung", meinte Bürgermeister Gerald Brehm, der außerdem auf viele Fördermittel hofft.

Die Mitglieder des Stadtrats waren sich einig: Jeder Euro, der in die Bildung gehe, sei gut investiert. 

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