Wasser für die Schule von Apalín

20.12.2015, 05:14 Uhr
Wasser für die Schule von Apalín

© F.: privat

Wasser für die Schule von Apalín

© F.: privat

Die Gemeinde Apalín mit ihren 350 Einwohnern liegt in den Anden auf 3600 Meter Höhe in der Region Cajamarca. Das karge Leben ihrer Kleinbauern wird von der nur zehn Kilometer entfernten größten Goldmine Lateinamerikas „Yanacocha“ rundum bedroht.

Hans Meister vom Förderkreis beschreibt die Lage in dem Dorf so: „Die durch die nächtlichen Sprengungen frei werdenden Schwermetalle fliegen Hunderte von Metern in die Atmosphäre, werden von den starken Winden übers Land geweht und vergiften die Böden im weiten Umkreis. Das Gold wird aus kilometerlangen Haufen mit dem hochgiftigen Zyanid unter freiem Himmel ausgewaschen. Zyanid und Schwermetalle gelangen ins Grundwasser und in die Flüsse, die seit Jahren tot sind“.

Vor 20 Jahren haben die Männer Apalíns in zweijähriger Arbeit fünf Kilometer Rohre im felsigen Boden verlegt und einen Wassertank für die Trinkwasserversorgung ihres Dorfes gebaut. Doch diese Quelle ist inzwischen auf Grund der enormen Erdbewegungen in der Goldmine versiegt.

Dadurch hatte auch die Schule kein Wasser mehr, und die im Turnus kochenden Mütter konnten für die SchülerInnen kein Mittagessen mehr zubereiten (Ganztagsschule).

Als der Lehrer Carlos Arana 2014 nach Herzogenaurach eingeladen wurde, versprachen ihm der Förderkreis Cajamarca und der Sachausschuss „Eine Welt“ der Pfarrei St. Magdalena den Bau einer Trinkwasseranlage für die Schule zu unterstützen.

Nun kaufte die Gemeinde eine Quelle in 4100m Meereshöhe, um damit zumindest die Schule mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. Gleichzeitig errichteten die Schülereltern eine sechs Meter hohe Plattform für einen Wasserspeicher, um auch in der Trockenzeit (April bis Dezember), wenn die Quelle wenig Wasser abgibt, während der Nacht das Wasser für den Tagesverbrauch zu speichern. Die bitterarme Gemeinde hat nicht das Geld, um die nötigen Materialien zum Bau dieses Projektes zu kaufen. Die Quelle liegt 1,2km von der Schule entfernt, und allein die entsprechenden Kunststoffrohre kosten 11 000 Soles (3500 Euro). Außerdem ist geplant, durch eine Tröpfchenbewässerung den Schulgarten und das Schulfeld, auf denen Kartoffeln, Mais, Bohnen und einheimische Knollen angebaut werden, zu versorgen.

Die Gesamtkosten dieses Wasserprojektes betragen 6500 Euro. Damit hätten die SchülerInnen und die benachbarten Einwohner endlich wieder sauberes Trinkwasser.

Wer das Projekt unterstützen möchte, kann auf das Konto des Förderkreises bei der Sparkasse Herzogenaurach überweisen. Stichwort: Apalin. IBAN: DE2976 350 000 0006 012 700

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