Wasserstoff im Tank

29.10.2019, 07:00 Uhr
Wasserstoff im Tank

© Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Oft werde bei zukünftigen Antriebsformen nur an das schadstoffarme E-Auto gedacht, heißt es in einer Pressemitteilung. "Wenn es um die Suche nach Ersatz für die fossilen Brennstoffe wie Erdöl geht, ist Wasserstoff als Speichermedium langfristig gesehen sehr zukunftsfähig." Allerdings, so die Meinung beim Verkehrsforum, nur dann, wenn er regenerativ hergestellt wird.

Erste Serienfahrzeuge seien schon auf dem Markt erhältlich. Was die Kunden bisher von der Wasserstoff-Technologie abschrecke, seien in erster Linie drei Faktoren: "Die Frage nach der Sicherheit des Stoffs, die Frage nach der Verfügbarkeit von Tankstellen und eine Aufklärung zum Thema Brennstoffzelle im Allgemeinen."

Es ist die letzte Frage, die Jürgen Hildebrandt vom ADAC Nordbayern in seiner Funktion als Moderator an das Podium stellt: Sollte bei der Titelfrage "Wasserstoff: Stoff der Mobilität der Zukunft!?" am Ende das Ausrufezeichen oder das Fragezeichen gestrichen werden?

Die vier Referenten sind sich einig: Das Fragezeichen ist unnötig. Lorenz Jung von H2 Mobility ergänzt: "Wenn Sie auf den Parkplatz schau-en, sehen Sie, dass wir Referenten alle mit Wasserstoffantrieb angereist sind – daher können wir das Wort Zukunft auch gleich streichen!"

Neue Tankstellen

Wasserstofftechnologie sei keine Zukunftsmusik mehr. "In Deutschland gibt es mittlerweile 76 Wasserstofftankstellen, die sich hauptsächlich rund um die deutschen Metropolregionen finden lassen", heißt es in der Pressemitteilung. H2 Mobility betreibe davon 69 Stück und plane in den kommenden Jahren 20 neue Tankstellen zu etablieren.

Mit Toyota und Hyundai sind zwei große internationale Automobilhersteller dabei, mit der Brennstoffzelle durchzustarten. Frank Still (Toyota Deutschland) und Oliver Gutt (Hyundai Motors Deutschland) präsentierten vor Ort in Schlüsselfeld den Toyota Mirai und den Hyundai Nexo.

Beide Fahrzeuge kommen laut Pressemitteilung mit einem Neupreis von über 70 000 Euro daher. "Was zuerst kostenintensiv wirkt, relativiert sich aber mit der Förderung der Bundesregierung und den geringen Wartungskosten", heißt es.

Dominik Herzog, ebenfalls beim Verkehrsforum vertreten, hat sich mit Hydrogenious LOHC Technologies aus Erlangen einem wichtigen Problem der Wasserstofftechnologie angenommen: dem Transport. "In gasförmigem Zustand lässt sich nur wenig H2 transportieren, aber Hydrogenious LOHC Technologies haben eine Lösung gefunden, H2 zu verflüssigen und somit einfacher zu transportieren."

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