Weisendorf: Mehr Frauen am Ratstisch

9.5.2020, 08:00 Uhr
Weisendorf: Mehr Frauen am Ratstisch

© Richard Sänger

Neu dabei sind: Matthias Düthorn (CSU), Sandra Ebersberger (FW), Ernst Rappold (Grüne) und Susanne Berner, Marion Conaway sowie Petra Rödel (alle UWG). Wegen der Pandemie gab es für die "Neuen" keinen Handschlag, dafür aber Blumen für die Frauen und einen guten Schluck für die Männer. Heinrich Süß meinte: "Wir werden nicht immer einer Meinung sein, aber das ist in einer lebendigen Demokratie völlig normal und auch gut so."

Bei der Wahl der weiteren Bürgermeister gab es jeweils nur einen Kandidaten. Auf Vorschlag von Ute-Christine Geiler (CSU) wurde der bisherige zweite Bürgermeister Karl-Heinz Hertlein (CSU) mit 17 Stimmen in seinem Amt bestätigt, vier Stimmen waren ungültig. Zur Wahl des dritten Bürgermeisters schlug Sandra Ebersberger von den Freien Wählern den Kairlindacher Stefan Groß (FW) vor, auf den dann alle 21 Stimmen entfielen. Bei einer gleichzeitigen Verhinderung der drei Bürgermeister, "das hatten wir auch schon mal", schlug Bürgermeister Süß als weiteren Stellvertreter das dienstälteste Mitglied des Gemeinderates Hans Kreiner (CSU) vor, dem dann das Gremium ohne Diskussion folgte.

Auch Abschied

Bei allem Neuanfang gab es auch einen Abschied: Oliver Brehm (CSU), der dem Gremium zwölf Jahre angehörte, hatte um Rücktritt gebeten. "Es war eine besondere Zeit und ich habe das Amt auch gerne ausgeführt", bedankte sich Oliver Brehm, beim Bürgermeister, der Verwaltung und bei den Gemeinderäten. Sein Unternehmen stehe gerade vor großen Herausforderungen. "Das erfordert meine volle Energie und Einsatz", erklärte der CSU-Gemeinderat. Der Bürgermeister bedankte sich für aktive Mitarbeit, die vielen guten Ratschläge und Unterstützung mit einer Urkunde und einem Geschenk. Als Listennachfolger der CSU rückt Reingard Mayer nach.

Ein weiterer zentraler Tagesordnungspunkt war die Besetzung der Ausschüsse und Arbeitskreise sowie der Erlass der Satzung zur Regelung von Fragen des örtlichen Gemeindeverfassungsrechts und der Geschäftsordnung. Dazu stellte Norbert Maier von den Grünen zwei Änderungsanträge: So sollten Bürgeranfragen vor Beginn der Sitzung ermöglicht werden und dafür dreißig Minuten eingeplant werden.

Antrag abgelehnt

Der Antrag wurde mit 18 gegen die drei Stimmen der Grünen abgelehnt, denn dann müsse jede Sitzung mit einer 30-minütigen Verzögerung beginnen, auch wenn zu Beginn noch keine Zuhörer anwesend seien. Mit dem zweiten Antrag wollten die Grünen in der Geschäftsordnung verankern, dass Zuhörern während der Sitzung Rederecht eingeräumt wird, wenn es um Belange des betroffenen Bürgers gehe. Damit konnte sich das Gremium nicht anfreunden. Gegen 18 Stimmen wurde der Antrag abgelehnt und die Fraktion der Grünen stimmte dann auch gegen die Geschäftsordnung.

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