Weisendorf vertraut Süß

15.3.2020, 21:15 Uhr
Weisendorf vertraut Süß

© Archivfoto: Richard Sänger

Und das in souveräner Manier. Er setzte er sich klar mit 74,07 Prozent gegen die Gegenkandidaten Matthias Düthorn von der CSU (15,61 Prozent) und Christiane Kolbet von den Grünen (10,32 Prozent) durch. Die Fraktionen der SPD, Freien Wähler und BWG/FW hatten keine eigenen Bürgermeisterkandidaten gestellt.

Damit ließ der 55 Jahre alte amtierende Bürgermeister seine Gegenkandidaten klar hinter sich. Für ihn entschieden sich 2194 Wahlberechtigte, der 45-jährige Düthorn musste sich mit 525 Wählern und die Gemeinde- und Kreisrätin Christiane Kolbet mit 347 Stimmen begnügen.

Seine beiden Mitbewerber warfen dem Bürgermeister im zurückliegenden Wahlkampf vor, dass im Rahmen der Ortskernsanierung die beschlossenen Maßnahmen zu zögerlich umgesetzt werden.

So ließen die Umgestaltung des Marktplatzes, die Sanierung des Badweihers sowie die Umgestaltung des Marktplatzes und der Bau der Ballsporthalle auf sich warten. Nach Ansicht des CSU-Kandidaten werden "Projekte verschleppt, halbherzig und mit erheblichem Zeitverzug angegangen". Außerdem sei es keine vernünftige Haushaltspolitik, wenn die Kosten wie bei der Ballsporthalle geradezu explodierten.

Kolbet kritisierte die "eingefahrenen Gleise" in der Kommunalpolitik, die zu einem politischen Stillstand führten; eine Gemeinde könne nicht wie ein Gutshof geführt werden.

Im Falle ihrer Wahl hatte Christiane Kolbet mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung sowie eine Verkehrswende mit Sanierung der Gehwege und Bushaltestellen versprochen. Statt Neubaugebieten sollte die Ortskernsanierung vorangetrieben und der Energienutzungsplan umgesetzt werden.

Aber alle diese Argumente zogen scheinbar nicht bei den Wählern, denn auch der amtierende Bürgermeister hatte viele dieser Punkte ebenfalls in seinem Wahlprogramm, und so schenkte die Bürgerschaft nun Süß erneut das Vertrauen.

Für Heinrich Süß ist es die zweite Amtszeit, die offiziell am 1. Mai beginnt. Bei der Wahl 2014 hatte Heinrich Süß gleich vier Gegenkandidaten. In der Stichwahl setzte sich Süß dann mit 67,73 Prozent gegen Hans Kreiner durch.

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