Weisendorf wählt am Sonntag neuen Bürgermeister

13.1.2021, 17:04 Uhr
Weisendorf wählt am Sonntag neuen Bürgermeister

© Foto: Richard Sänger

Es bewerben sich Karl-Heinz Hertlein (CSU), Ernst Rappold (Bündnisgrüne) und Franz Dellermann (UWG). Hier stellen sich die Kandidaten vor.

Für die Corona-konforme Durchführung setzt die Kommune in den Wahllokalen auf Einbahnstraßensysteme, Plexiglasscheiben, Desinfektionsmittel, Maskenpflicht und viele Stifte.

Die große Frage zur Wahl in Weisendorf lautet am Sonntagabend sicher auch, wie viele Wahlberechtigte sich aufmachen, um einen neuen Rathauschef zu wählen. Denn der Urnengang muss mit einem ziemlichen Aufwand betrieben werden. Warum die Wahl nicht ausschließlich per Briefwahl durchgeführt wird? "Darauf hat die Gemeinde keinen Einfluss", sagt Wahlleiterin Eva Fröhlich.

Aufgefeiltes Hygienekonzept

Bei einem Pressetermin im Sitzungssaal des Rathauses erläuterten sie und ihre Stellvertreterin Karin Süß den außergewöhnlichen Urnengang mit Hygienekonzept für die Wählerinnen und Wähler sowie für die nahezu 50 Wahlhelfer. Das Wahlamt sucht immer noch weitere Wahlhelfer, denn es könnte noch Absagen geben.

Wahllokale werden in den Ortsteilen nicht eingerichtet. Die Wahlberechtigten müssen die Stimme für ihren Stimmbezirk in den Grundschulen oder in der Mehrzweckhalle abgeben. Deswegen hofft das Wahlamt, dass sich noch mehr Wahlberechtigte für die Briefwahl entscheiden.

 

Zwei Meter Abstand

Der Wahlbrief mit dem Stimmzettel und dem Wahlschein muss am Wahltag bis zum Ablauf der Abstimmungszeit bei der auf dem Wahlbriefumschlag angegebenen Behörde eingehen. Für den Urnengang in den Wahlbezirken gelten besondere Schutzmaßnahmen. Etwa Maskenpflicht wie in allen öffentlichen Räumen. Auch im Wahllokal wird sich nicht demaskiert. Zwei Meter Abstand gibt die Gemeinde auch vor. Die Abstimmung läuft von 8 bis 18 Uhr. Die Briefwahllokale sind in der Grundschule II und im Sitzungssaal des Rathauses untergebracht.

Kugelschreiber in großer Zahl

Wie Wahlleiterin Eva Fröhlich erläutert, es liegen auch Kugelschreiber in großer Zahl parat, wenngleich das Wahlamt empfiehlt, dass die Wahlberechtigten eigene Stifte mitbringen sollten. Die Stifte werden immer wieder desinfiziert. Auch die Wahlkabinen erfahren stetige Reinigung.

Personen mit Kontakt zu Covid-19-Fällen in den letzten 14 Tagen sowie mit unspezifischen Allgemeinsymptomen und respiratorischen Symptomen (Erkältung) sollten an der Briefwahl teilnehmen.

Bei Wahlhelfern wird Körpertemperatur gemessen

Die Schulungen der Wahlhelfer finden schriftlich und per Telefon statt. Da die Wahl nicht als reine Briefwahl durchgeführt werden kann, wurden die Stimmbezirke anders gebildet, um Coronaschutz-gerechte Wahllokale anbieten zu können. Das Schutz- und Hygienekonzept wurde von einem Fachbüro für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz erstellt. Bei den Wahlhelfern wird auch die Körpertemperatur gemessen.

Genug Waschgelegenheiten

Im Umfeld aller Wahllokale stehen genug Waschgelegenheiten zur Verfügung. Wahlhelfer, Wähler und Wahlbeobachter müssen stets Mund-Nasen-Bedeckungen tragen. Die Wahlhelfer sollen FFP2-Masken tragen, es stehen Einmalhandschuhe zur Verfügung.

Auf den Tischen der Wahlhelfer stehen lichtdurchlässige Trennwände zwischen den Wahlhelfern und zwischen den Wählern. Die Trennwände haben Öffnungen zum Durchreichen der Wahlbenachrichtigungen und der Stimmzettel. Die Sitzplätze der Wahlhelfer und die "Wahlkabinen" sind mit mindestens 1,5 Metern Abstand so aufgestellt, dass sich die Wege nicht kreuzen. Die Oberflächen der Stühle sind leicht zu desinfizieren. Es wird ein Einwegverkehr eingerichtet, Leitsysteme und Abstandsmarkierungen werden angebracht.

Mit dem Stimmzettel entnimmt der Wähler ein Flächendesinfektionstuch, um Stift, Tisch und Stuhl der Wahlkabine vor Verlassen zu desinfizieren, am Ausgang des Wahllokals sind Behälter zur Entsorgung aufgestellt.

Sind alle Wahlkabinen belegt, muss außerhalb des Wahllokals gewartet werden. Ein Ordnungsdienst sorgt dafür, dass sich keine Menschengruppen ohne Abstand bilden. Die Bürgermeisterwahl soll spätestens um 19.30 Uhr ausgezählt sein, die Ergebnisse werden zeitnah auf der Homepage des Marktes Weisendorf veröffentlicht.

Die Wahl wird notwendig, weil der bisherige Bürgermeister Heinrich Süß im vergangenen September verstorben war. 

Die Beerdigung fand unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und viele Politiker statt.

INFORMATIONEN ZUR BRIEFWAHL

Symbolbild Briefwahl
  

Symbolbild Briefwahl   © Rolf Vennenbernd/dpa

Für die Erteilung des Wahlscheines ist ein schriftlicher oder mündlicher Antrag bei der Gemeinde erforderlich, telefonische Antragstellung ist nicht zulässig. Die Schriftform gilt durch Telefax, E-Mail oder durch sonstige dokumentierbare Übermittlung in elektronischer Form als gewahrt. Sollte die Briefwahl nicht für sich selbst beantragt werden, ist eine schriftliche Vollmacht erforderlich. Antrag für Briefwahl ist bis Freitag, 15. Januar, 15 Uhr möglich.

Sollten die Wähler die beantragten Briefwahlunterlagen nicht erhalten haben, kann das Wahlamt bis Samstag, 16. Januar, von 10 bis 12 Uhr kontaktiert werden. Ansprechpartner sind unter Telefon (0 91 35) 71 20-21 erreichbar. In Ausnahmefällen, etwa bei plötzlicher Erkrankung, kann der Wahlschein auch noch am Wahltag, Sonntag, 17. Januar, bis 15 Uhr beantragt werden.

Der Wahlbrief (roter Umschlag mit Inhalt) muss spätestens am Wahlsonntag um 18 Uhr beim Wahlamt der Gemeinde — Briefkasten Rathaus Weisendorf – eingehen.

Bis Sonntag, 17. Januar, 15 Uhr können Briefwahlunterlagen im Rathaus abgeholt werden. Allerdings wäre es ratsam, vorher zu kommen, da ja noch gewählt werden muss. Bis 18 Uhr müssen die Briefwahlunterlagen in jedem Fall im Rathaus-Briefkasten liegen. Es werden keine Sonderzustellungen durch die Post durchgeführt. Die Post wird letztmals am Samstag an das Wahlamt geliefert, an Freitag und Samstag sollte bei der Post kein Wahlbrief mehr eingeworfen werden. Verspätete Wahlbriefe werden nicht ausgezählt.

Keine Kommentare