Wertstoffhöfe: Sonderlob für Sondermüllabgabe

3.5.2019, 08:00 Uhr
Wertstoffhöfe: Sonderlob für Sondermüllabgabe

Jetzt aber erst hat sich der Zweckverband überlegt, dass "man über positive Dinge ja auch einmal reden könne", so ZVA-Geschäftsleiterin Silke Knörlein.

Gerade beim Sonderabfall kommt es darauf an, dass es den Bürgern leicht gemacht wird, zu sortieren. Deshalb hat die Deutsche Umwelthilfe stichprobenartig in 109 Landkreisen und Städten (2016) beziehungsweise 62 Landkreisen/Städten (2018) Sammelstrukturen für Schadstoffe untersucht. Medbach, Herzogenaurach und Erlangen waren dabei, die weiteren Wertstoffhöfe im Landkreis blieben unberücksichtigt.

Die drei Sammelstellen erhielten dieses Zeugnis: "Sehr gute und verbraucherfreundliche Öffnungszeiten, größtenteils vorhandene Ausschilderung sowie eine proaktive Verbraucheransprache mit weiterführenden Informationen zur Entsorgung schadstoffhaltiger Abfälle." Nur 40 Prozent der getesteten Wertstoffhöfe erhielten dieses Lob.

Seit 1992 gibt es die Sammelstelle an der Deponie in Herzogenaurach, "aber die war damals noch kleiner", erinnert sich Anlagenverwalter Heinz Schieborowski. Aktuell können rund 30 Arten von Problemabfälle abgegeben werden, von alten Feuerlöschern bis Altöl. "Mengenmäßig am meisten ins Gewicht fallen Farben, Lösungsmittel und Chemikalien aller Art", weiß der ZVA-Gefahrgutbeauftragte, Jürgen Schnieber. Was nicht angeliefert werden darf: Munition und radioaktive Stoffe. Allein von der Herzogenauracher Sammelstelle werden jährlich rund zehn Tonnen Abfälle zur Sondermüllverbrennung Baar/Ebenhausen gebracht.

Die Deutsche Umwelthilfe setzt sich seit über 40 Jahren für die natürlichen Lebensgrundlagen ein und spielt auch eine prominente Rolle beim gegenwärtigen Diesel-Streit.

Die Problemmüll-Annahme findet in Herzogenaurach und Medbach montags, dienstags und samstags zu den üblichen Öffnungszeiten statt, in Erlangen von Mittwoch bis Samstag.

Keine Kommentare