Zwei Läufer aus ERH auf Kurs "internationales Geschäft"

26.5.2019, 15:42 Uhr
Zwei Läufer aus ERH auf Kurs

© Theo Kiefner

Vor einer Woche in Karlsruhe war U23-Hindernisläufer Buchholz noch weit entfernt von der Europameisterschaftsnorm von 8:48 Minuten, zudem geschlagen von drei nationalen Konkurrenten. Daher entschied er sich mit seinem Trainer Markus Mönius dazu, es nur sieben Tage später in der belgischen Läuferhochburg Oordegem erneut zu versuchen.

Logistisch keine leichte Aufgabe, denn für die dreitägige Reise musste kurzfristig eine Übernachtungsmöglichkeit und Mitfahrgelegenheiten organisiert werden. In dem kleinen belgischen Ort treffen sich jedes Jahr im Frühjahr die besten Läufer aus ganz Europa. In einem zwölfstündigen Mammutprogramm werden unzählige Rennen angeboten.

Allein über 3000m Hindernis der Männer waren drei Rennen mit je 20 Läufern angesetzt. Der 20-jährige Hemhofener im Dress des LSC Höchstadt wurde in den B-Lauf gesetzt und ging das Rennen gewohnt verhalten an. Nach 2000 Metern zeigte die Uhr 5:52 Minuten an. Dann schlug die Stunde des Lehramtsstudenten. Mit einem weiteren deutschen U23-Läufer, Velten Schneider aus Sindelfingen, überholte er sämtliche internationale Konkurrenten. Auf den letzten 400m kam es dann zu einem fulminanten Sprint zwischen den beiden Deutschen, den Buchholz mit 8:44,87 zu 8:45,59 für sich gewann Mit einem Schlusskilometer von 2:51 zeigte er seine starke Form.

Damit verbesserte er nicht nur seine persönliche Bestzeit um knapp acht Sekunden, er unterbot auch deutlich die EM-Norm. In der aktuellen europäischen Bestenliste wird er damit unter den Top Ten geführt. Insgesamt fünf Deutsche sind zum jetzigen Zeitpunkt unter der Norm geblieben, ein absolutes Luxusproblem für Bundestrainer Enrico Asmus.

Bei den deutschen Meisterschaften in drei Wochen kommt es dann zum Showdown, nur die ersten drei mit Norm werden wohl für die Europameisterschaften im schwedischen Gävle Mitte Juli berücksichtigt.

Zwei Läufer aus ERH auf Kurs

Im schwäbischen Ellwangen hat sich parallel dazu Creve Armando Machava, der seit dem Winter für die TS Herzogenaurach startet, seine Qualifikation für die Afrikameisterschaft Ende August in Casablanca klar gemacht.

Dabei war es das erste Rennen des 23-jährigen Sprinters über die ungewohnten 400 Meter Hürden. Mit 50,76 Sekundend stellte er nicht nur einen neuen Meetingrekord auf, sondern sprang auch gleich an die Spitze der deutschen Rangliste. Trainer Peter Müller: "Creve war megastark. Offensichtlich hat mein Training mit ihm super angeschlagen."

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