Höhere Strafen für illegale Welpentransporte?

21.3.2014, 17:34 Uhr
Von den 77 Tieren des illegalen Transports sind inzwischen drei gestorben.

© Michael Matejka Von den 77 Tieren des illegalen Transports sind inzwischen drei gestorben.

Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) will sich stärker gegen illegale Welpentransporte einsetzen. „Ich halte es für notwendig, dass wir da etwas tun“, sagte Schmidt am Freitag in Nürnberg. Bei den Länderregierungen und dem Finanzministerium wolle er darauf dringen, dass die Kontrollen verstärkt werden.

Die Dunkelziffer bei den Transporten sei sehr hoch. Nur wenige würden entdeckt. Auch müssten möglicherweise die Strafen verschärft werden. Bislang lägen die Strafen für Ordnungswidrigkeiten – als solche gelten illegale Welpentransporte – zwischen 5000 und 25.000 Euro. So hoch seien die Strafen auch im Straßenverkehr. „Es ist aber ein Unterschied, ob ich ein Auto falsch parke oder ein Tier schlecht behandle“, sagte Schmidt. Manche Hunde überlebten die Fuhren nicht.

Vor kurzem hatte der Zoll in Nürnberg einen Transport mit 76 Welpen entdeckt. Drei der Tiere sind inzwischen gestorben. „Das ist ein schwarzer Markt mit brutalen Regeln, dem Einhalt geboten werden muss“, sagte Schmidt.

Vom 1. August an gelten in Deutschland strengere Regeln auch für Welpentransporte. Alle Tiere, die verkauft werden sollen, müssen dann mindestens drei Monate alt und gegen Tollwut geimpft sein. Außerdem müssen sie einen Impfpass haben. Schmidt sagte: „Wir haben uns damit dem Tierschutz genähert. Der illegale Teil ist damit aber noch nicht verhindert. Da müssen wir noch mehr machen.“

Die Gewinne für die Händler sind im Vergleich zu den Strafen noch immer hoch. An einem Transport werden nach Schätzung von Tierschützern mehrere 10.000 Euro verdient. „Für illegale Tierhändler darf am Ende nichts mehr übrig bleiben“, sagte Schmidt. Wenn die bestehenden Maßnahmen nicht ausreichten, müsse auch das Tierschutzgesetz verschärft werden.

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