"Horch amol"-Podcast zur US-Wahl: Was auf Biden zukommt

8.11.2020, 13:37 Uhr

Die Tonlage, die Joe Biden am Wochenende gefunden hat, lasse hoffen, meint Gregor Schöllgen: Wie der designierte US-Präsident da auch um jene geworben habe, die ihn eben nicht gewählt haben, das fand der Historiker beeindruckend. Denn das werde eine seiner größten Herausforderungen: Wie lassen sich jene vielen Wählerinnen und Wähler erreichen, die trotz seiner Skandale ganz bewusst für Donald Trump gestimmt haben?

Schöllgen hofft darauf, dass die kommenden Wochen in den USA friedlich bleiben - wobei Trump viel "Öl ins Feuer" gegossen habe mit seinen Zweifeln an der Rechtmäßigkeit des Wahlergebnisses. Die jüngsten Auftritte des noch amtierenden Präsidenten hätten ihn schwer irritiert, so der 68-Jährige.

Dass die Vereinigten Staaten zurückkehren zu ihrer alten Rolle als Weltpolizist, das hält Schöllgen auch unter einem Präsidenten Biden für ausgeschlossen. Der sei zunächst einmal mit der Bekämpfung der Corona-Pandemie hinreichend gefordert, schätzt er. Auf Deutschland wie auf Europa kommen daher erhöhte Ansprüche zu. Und die USA würden auch unter Biden auf höhere Verteidigungsausgaben Berlins pochen, schätzt Schöllgen.

Wie der Historiker die Zukunft Donald Trumps einschätzt und warum er ihn trotz all seiner Alleingänge für ein faszinierendes Phänomen hält, das können Sie hier nachhören.

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