Polizei griff ein

Illegales Treffen: 150 Autofahrer driften auf verschneitem Parkplatz an bayerischer Grenze

4.12.2022, 15:12 Uhr

Am Freitagabend stellte die Polizei etwa 150 Autos fest, die auf dem schneebedeckten Boden eines Parkplatzes bei Oberhof in Thüringen zum Schleudern gebracht wurden. Wie die Polizei am Sonntag weiter mitteilte, hatten sich die Fahrer in sozialen Medien zum Driften am Grenzadler verabredet. Die Einsatzkräfte vor Ort hätten versucht, die Fahrmanöver zu unterbinden und einige Ordnungswidrigkeiten geahndet, sagte ein Polizeisprecher. Weitere offenbar geplante Drift-Aktionen hätten durch offensives Einschreiten der Polizei verhindert werden können.

Auto rutschte in Straßengraben

In den Abend- und Nachtstunden am Wochenende sei wiederholt ein hohes Aufkommen von "jungen und vermeintlich junggebliebenen Verkehrsteilnehmenden" auf Parkplätzen in und um Oberhof festgestellt worden, so die Suhler Polizei. Im Zusammenhang mit dem Driften rutschte laut Polizei ein 19-Jähriger mit seinem Auto in den Straßengraben, er blieb den Angaben zufolge unverletzt.

Die Polizei appellierte an die Vernunft von Autofahrern, derartige Fahrmanöver zu unterlassen. Diese seien gefährlich. Es drohten neben teils empfindlichen Bußgeldern im Schadensfall auch Geld- oder Freiheitsstrafen sowie der Entzug der Fahrerlaubnis.

In Thüringen hatte es in den vergangenen Wintern wiederholt teils verhängnisvolle Zwischenfälle mit driftenden Autos gegeben. Anfang 2021 war auf einem Feld bei Gera ein vierjähriges Mädchen ums Leben gekommen, als ein Autofahrer beim Schleudern die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren hatte. Das Auto prallte gegen den Schlitten, auf dem das Kind saß. Das Mädchen wurde zwischen dem Auto und einem geparkten Bus eingeklemmt, es starb an seinen Verletzungen.