Freibäder

In ERH machen nur wenige Bäder auf

21.5.2021, 05:55 Uhr
In ERH machen nur wenige Bäder auf

© Hans von Draminski

Im Freibad Herzogenaurach wird fleißig gewerkelt. Ein ganzes Team ist trotz strömenden Regens am Donnerstagmittag damit beschäftigt, dem Bad den letzten Schliff zu geben, damit die Badegäste ab Freitag wieder strömen können. "Die Wohlfühltemperatur von 24 Grad werden wir nicht erreichen können", warnt Patrick Geiger, Prokurist der Herzo Bäder- und Verkehrs-GmbH, angesichts aprilfrischen Wetters mitten im Mai. Vor allem nachts seien die Temperaturen noch sehr niedrig, weshalb das Wasser in den Becken kaum Gelegenheit habe, sich aufzuheizen. Geiger weiß freilich, dass es gerade unter den Stammgästen ein paar "Hartgesottene" gibt, die auch bei "arktischer" Witterung ihre Bahnen ziehen.

Sonderregeln wegen Corona

Die Pandemie, sie zwingt weiter zur Einhaltung von Sonderregeln, die im Vergleich mit dem Sommer 2020 noch einmal verschärft und angepasst wurden. Die stabile 7-Tages-Inzidenz unter 100 hat der Landkreis ERH schon seit geraumer Zeit. Ein Einlass ins Herzogenauracher Freibad ist aber zudem an eine Online-Terminbuchung geknüpft. Geiger empfiehlt dafür, direkt www.freibad-herzogenaurach.de anzuklicken und sich in den angebotenen Zeitfenstern - die Maximalmenge an Badenden ist auf 30 Personen im Schwimmerbecken, 50 Menschen im Nichtschwimmerbecken und 15 Kinder im Planschbecken (unter Aufsicht von Erwachsenen) beschränkt - einen passenden Termin zu suchen.

Kein Corona-Schnelltest an der Badkasse

Zutritt haben, wie es die Staatsregierung vorgibt, ausschließlich getestete, geimpfte oder genesene Menschen. Ein Test an der Freibadkasse ist nicht möglich. Für Kinder unter sieben Jahren entfällt die Testpflicht. Gleiches gilt für alle, wenn die 7-Tages-Inzidenz dauerhaft unter 50 fällt. Wie es um die aktuelle Auslastung des Freibades Herzogenaurach bestellt ist, verrät ein Blick auf die Homepage (siehe oben), auf der die aktuellen Besucherzahlen abrufbar sind. Die Abstandsregeln von mindestens 1,5 Meter Distanz gelten auch im Freibad. Neu ist, dass Kinder bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr eine erwachsene Begleitperson dabei haben müssen. Die Innenduschen sind nutzbar, Duschplätze werden durch Trennwände abgeteilt, es gibt Seife in den Duschen.

Zuversicht in Höchstadt

Zuversichtlich trotz aller Corona-Maßnehmen gehen Betriebsleiter Hans Peter Philipp und sein Vertreter Karl-Heinz Zillich in die neue Badesaison, die im Freibad Höchstadt am Samstag beginnt. Man habe sich in den vergangen Wochen gut vorbereitet. Froh sind die beiden Hauptverantwortlichen, dass ihre Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zurückkommen dürfen. Das beliebte Bad ist täglich von 9 bis 20 Uhr, am Mittwoch von 7 bis 20 Uhr geöffnet. Der Kiosk hat ab Sonntag geöffnet. Es gilt Maskenpflicht, Gäste ab den 15.Lebensjahr haben eine FFP2-Maske zu tragen. Das Personal wird über die ganze Saison verstärkt den Badbetrieb überwachen und Reinigungen durchführen. Man achte sorgsam auf kleine und große Badegäste, denn viele Kinder konnten über ein Jahr keinen Schwimmkurs belegen und ältere Gäste sind nicht mehr im Training. Die Anzahl der gleichzeitig anwesenden Badegäste ist begrenzt auf maximal 1500 Personen, so dass es zu einem Einlassstopp kommen kann. Aus Sicherheitsgründen und aufgrund der Hygienemaßnahmen bleibt das Wellenbad geschlossen. Der Eintrittspreis ist der gleiche wie im Vorjahr

Wie viele Badegäste freuen sich Betriebsleiter Hans Peter Philipp (links) und sein Vertreter Karl-Heinz Zillich auf die neue Badesaison im Freibad Höchstadt.

Wie viele Badegäste freuen sich Betriebsleiter Hans Peter Philipp (links) und sein Vertreter Karl-Heinz Zillich auf die neue Badesaison im Freibad Höchstadt. © Paul Neudörfer, NN

Freibad Aschbach bleibt zu

Das Freibad Aschbach, das zu Schlüsselfeld gehört, bleibt zu Pfingsten dagegen noch zu. "Wir haben noch keine Regelung und auch noch nichts Offizielles von Seiten der Staatsregierung", erklärt Bademeister Martin Bund. Da bestünde "noch Klärungsbedarf", meint Bund. Klar sei, dass die Corona-Regelungen, soweit sie bekannt sind, den Einsatz von mehr Personal bedingen würden: "Da brauchen wir mehr Leute an der Kasse, die beispielsweise Schnelltest-Bescheinigungen und Impfpässe kontrollieren", erklärt Bund. Ein Prognose, wann in Aschbach wieder geschwommen werden kann, will er zurzeit nicht abgeben.

Heroldsberg öffnet am 1. Juni

Im Heroldsberger Schlossbad sollen sich am 1. Juni die Freibad-Pforten öffnen. Betriebsleiterin Karoline Holmer betont, dass man ein wenig Vorlauf brauche und dass das problematische Wetter die Sache nicht einfacher mache. "Wir haben keine richtige Heizung, deshalb dauert es eine ganze Weile, bis die Becken eine angenehme Badetemperatur haben", so Holmer. Das Heroldsberger Schlossbad arbeitet im Grunde mit dem Hygienekonzept von 2020, ergänzt um die mittlerweile eingeführten Test-Vorschriften: "Die Duschen bleiben zu, die Badegäste müssen Abstand halten", erläutert Holmer. Man könne sich online einen "Zeitslot" heraussuchen, an der Kasse werden dann die herausgedruckten Terminformulare nur noch eingescannt. Für das dreiköpfige Schlossbad-Team bedeutet die Testpflicht deutliche Mehrarbeit, diese lasse sich aber in das bestehende Drei-Schichten-System integrieren. Das Bad bietet zweimal wöchentlich Frühschwimmer-Termine an, maximal 250 Menschen können unter Corona-Bedingungen gleichzeitig hinein.

In Neunkirchen wird es später

Auch in Neunkirchen am Brand lässt das Freibad-Vergnügen auf sich warten. Die Öffnungs-Tendenz geht laut Nachfrage zur zweiten Juniwoche, da noch diverse technische Arbeiten zu erledigen seien, ehe das Bad wieder öffnen könne.

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