Interaktiv: Die Arbeitslosenzahlen in Bayern im Oktober

31.10.2019, 12:55 Uhr
Interaktiv: Die Arbeitslosenzahlen in Bayern im Oktober

© Oliver Berg

Wenn auch ein Wendepunkt, der bei den Verantwortlichen der Bundesagentur für Arbeit noch keine gravierenderen Sorgen auslöst: „Wir sehen eine konjunkturelle Eintrübung, aber gehen davon aus, dass es keine nachhaltige Krise ist“, sagt Bundesagentur- Chef Detlef Scheele. Er prognostiziert, dass sich die Zahlen gegen Sommer 2020 wieder bessern.

In einer Branche herrscht dann aber doch Krisenstimmung: in der Automobilindustrie. Ihr machen die internationalen Handelskonflikte und der Wandel zur Elektromobilität zu schaffen, die Folge sind – auch bei den fränkischen Zulieferern – Stellenstreichungen. „Die Entwicklung trifft vor allem den industriell geprägten süddeutschen Raum“, sagt Scheele, ergänzt aber: „Trotz des Anstiegs herrscht dort immer noch praktisch Vollbeschäftigung.“ Tatsächlich liegt die Arbeitslosenquote in Bayern mit 2,7 Prozent nahe dem, was Experten Vollbeschäftigung nennen. Doch der Trend zeigt auch hier in die negative Richtung: 200.500 Menschen waren im Freistaat zuletzt arbeitslos, 4700 mehr als im Vorjahr. In Bayern wie auch in Gesamt-Deutschland ist der Herbstaufschwung quasi ausgefallen: Denn in normalen Zeiten sind die Monate nach den Sommerferien und vor dem Winter die beste Zeit am Arbeitsmarkt – dann sinken die Arbeitslosenzahlen üblicherweise kräftig. Dieses Mal war das kaum der Fall.

Am härtesten trifft der Abschwung derzeit Zeitarbeiter: Von ihnen trennen sich die Industriebetriebe als erstes, wenn es nicht mehr läuft, erläutert Bundesagentur-Chef Scheele. „Vor allem Menschen in Helfertätigkeiten sind zur Zeit die Leidtragenden, viele mit Migrationshintergrund und ausländischer Nationalität.

Die Situation in Bayern

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Tricks mit der Statistik? Wie die monatlichen Zahlen der Bundesagentur interpretiert werden müssen, lesen Sie hier.

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