Düstere Prognose zum Wochenstart

Schnee-Chaos am Streik-Montag? Hier müssen Autofahrer morgen besonders aufpassen!

Tobi Lang

Redakteur

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26.3.2023, 18:52 Uhr
Ohne Winterdienst geht bei Schnee auf deutschen Straßen so gut wie nichts. 

© Jan Woitas, dpa Ohne Winterdienst geht bei Schnee auf deutschen Straßen so gut wie nichts. 

Es sah so freundlich aus. Strahlender Sonnenschein, bis zu 18 Grad, T-Shirt-Wetter. Zum Wochenstart gab der Frühling sein erstes Gastspiel in Franken, Bayern und Deutschland. Neueste Wetterprognosen aber lassen vermuten: Damit ist es schon bald endgültig vorbei. Zum Start in die neue Woche droht sogar Schnee.

"Am Montag fließen mit in Böen starken Nordwestwinden feuchtkalte Meeresluftmassen zu uns", weiß etwa der fränkische Experte Wetterochs. "Es ist wechselnd bewölkt mit zahlreichen Schnee- und Graupelschauern beziehungsweise bei schwächeren Schauern kann in tiefen Lagen auch Regen fallen." Gerade am frühen Morgen dürfte das Thermometer die Null-Grad-Marke jedenfalls nur zaghaft übersteigen. Wenn überhaupt.

Halber Meter Neuschnee im Süden Bayerns?

Am Sonntag konkretisierte der Wetterochs dann weiter. Der Experte rechnet damit, dass bereits in der Nacht Regen fällt, der oberhalb von 400 Metern in Schnee übergeht. Das würde beispielsweise Teile des Nürnberger Land, in der Fränkischen Schweiz, aber auch einige Orte in Westmittelfranken treffen - beispielsweise Ansbach. Doch auch unterhalb der 400-Meter-Grenze droht fieser Schneematsch, der gerade im Pendlerverkehr für ordentliche Probleme sorgen könnte.

Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt in einigen Teilen Deutschlands vor teils heftigen Schneefällen. "Wohl dem, der noch die Winterreifen auf dem Auto hat", sagt etwa ein Meteorologe des Expertengremiums. Am Alpenrand seien sogar bis zu 50 Zentimeter Neuschnee möglich, oberhalb von 1000 Metern dürften 15 bis 30 Zentimeter der weißen Pracht fallen.

Streik und Wetter könnten für massive Probleme sorgen

Natürlich, Schnee im März ist erst einmal nichts Besonderes. Aber: Parallel zum vielleicht letzten echten Wintereinbruch des Jahres droht ein gewaltiger Streik ganz Franken zu lähmen. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat für Montag ihre Mitglieder angewiesen, in zahlreichen deutschen Städten die Arbeit niederzulegen. Mit Folgen: Die Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg (VAG), die Busse und Bahnen im Großraum betreibt, will ihre komplette Flotte in den Depots lassen. Auch anderswo ist mit massiven Pendler-Problemen zu rechnen. Der Region droht ohnehin schon der Verkehrs-Infarkt.

Zahlreiche Pendler müssen aufs Auto umsteigen - doch genau hier dürfte der Schnee für gewaltige Staus sorgen. Zumindest dann, wenn die Flocken auf den Straßen der Region liegen bleiben.

Auf den Nahverkehr sollten Arbeitnehmer und Schüler jedenfalls nicht setzen. "größtenteils wird kein Zug fahren", kündigten sowohl die VAG als auch die Deutsche Bahn an. Ein stabiles Angebot wie beispielsweise auf der Strecke Fürth-Bamberg, wo ein Schienenersatzverkehr eingesetzt wird, werden die absolute Ausnahme sein. Mehr dazu lesen Sie hier:

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