Junge mit schweren Verbrennungen: Es war wohl ein Unfall

14.10.2016, 14:42 Uhr
Im Fall des fünfjährigen Buben aus der Oberpfalz, der durch brennendes Benzin lebensgefährlich verletzt wurde, geht der Ermittlungsrichter inzwischen nicht mehr von versuchtem Mord aus.

© dpa Im Fall des fünfjährigen Buben aus der Oberpfalz, der durch brennendes Benzin lebensgefährlich verletzt wurde, geht der Ermittlungsrichter inzwischen nicht mehr von versuchtem Mord aus.

Wahrscheinlicher sei für den Richter ein Unfall, sagte ein Sprecher der Regensburger Staatsanwaltschaft am Freitag weiter. Die 36 Jahre alte Mutter des Kindes bleibt aber dennoch in einem psychiatrischen Krankenhaus. Der Ermittlungsrichter habe den Unterbringungsbefehl verlängert.

Lediglich der Sachverhalt sei abgeändert worden, sagte der Sprecher: So wird der Mutter nun statt versuchtem Mord unter anderem fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen. Da weder sie noch ihr Mann den Buben nach dem Vorfall zum Arzt brachten, wird außerdem gegen die Eltern wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen ermittelt.

Der Fall war vergangene Woche ins Rollen gekommen, als einer Tankstellenbetreiberin das entstellte Gesicht des Buben auffiel und sie das Jugendamt alarmierte. Der Fünfjährige wurde von der Polizei aus der Familie geholt und in eine Spezialkrankenhaus gebracht. Dort erzählte der Bub, seine Mutter habe ihn angezündet.

Die vier anderen Kinder der Familie wurden in eine Pflegefamilie und ein Kinderheim gebracht. Das Sorgerecht für alle fünf Kinder hat das Chamer Amtsgericht den Eltern vorläufig entzogen


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