Drohende Personalausfälle

Keine Gefahr trotz Schnee und Eis: Winterdienst wappnet sich gegen Omikron

14.1.2022, 17:02 Uhr
Der Winterdienst hat ein Konzept entwickelt, um auch bei Personalausfällen durch Omikron sichere Straßen gearantieren zu können.

© Stefan Hippel, NN Der Winterdienst hat ein Konzept entwickelt, um auch bei Personalausfällen durch Omikron sichere Straßen gearantieren zu können.

Bayerns Straßen sollen in diesem Winter auch während der Omikron-Welle gut geräumt und sicher befahrbar sein. "Mit Blick auf Corona und die hochansteckende Omikron-Variante haben wir deshalb spezielle Hygienekonzepte entwickelt, damit der Winterdienst der Bayerischen Staatsbauverwaltung einsatzfähig bleibt und die Verkehrsteilnehmer sicher ankommen", sagte Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) bei einem Besuch der Straßenmeisterei Riem in Sauerlach bei München. "Wir sehen den Winterdienst als Teil der kritischen Infrastruktur, denn ohne geräumte Straßen würde das öffentliche Leben in weiten Teilen lahmliegen", betonte die Ministerin.

In der vergangenen Saison habe es im Winterdienst der bayerischen Staatsbauverwaltung mit rund 2 000 Beschäftigten keine coronabedingten Ausfälle gegeben, meldet das bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr. Gearbeitet werde in kleinen Teams und mit versetztem Arbeitsbeginn, um Kontakte zu reduzieren, In den Straßenmeistereien werden Kontakte reduziert, wo es geht, um Corona-Ausbrüche zu verhindern", erklärt Schreyer. "Bislang waren die Hygienekonzepte sehr effektiv und wir tun alles, damit das auch in Zukunft so bleibt."

Bei Schnee und Eis wird jeder gebraucht

Daher befürwortet Schreyer auch die Entscheidung der Ministerpräsidenten, dass eine Quarantäne mit einem negativen Test auch schon nach sieben Tagen beendet werden kann. "Bei einem größeren Wintereinbruch brauchen wir jeden einsatzfähigen Mitarbeiter, um die Bundes- und Staatsstraßen von Schnee und Eis zu befreien. Unsere Männer und Frauen in Orange leisten da einen großartigen Job! Sie sind jeden Tag ab halb drei in der Früh bei Wind und Wetter und auch an Feiertagen unterwegs und sorgen dafür, dass die Autofahrer sicher an ihr Ziel kommen. Das verdient größten Respekt und Anerkennung", sagte Kerstin Schreyer.

Sollten doch mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einmal ausfallen, könne Personal etwa von Fuhrunternehmern oder aus den Bauämtern helfen. Zudem sei auch Unterstützung von benachbarten Straßenmeistereien möglich. Nur in Ausnahmefällen solle es dazu kommen, dass Strecken vom Winterdienst priorisiert werden und es dann zu verspäteten Räumungen auf manchen Straße kommen könne, so das bayerische Staatsministerium. Schreyer appellierte bei Ihrem Besuch auch an die Autofahrer: "Fahren Sie vorausschauend, nutzen Sie Winterreifen und planen Sie ausreichend Zeit ein! Damit wir alle sicher ankommen."

Mit Gurkenwasser gegen Glätte

Für diesen Winter hat der Freistaat 370 000 Tonnen Streusalz eingelagert. Es wird als flüssige Lösung auf die Straße gebracht - auch um Salz zu sparen. In Niederbayern soll zudem das Projekt mit dem Gurkenhersteller Develey fortgesetzt werden. Das Unternehmen liefert übrig gebliebenes Salzwasser aus der Produktion an die Straßenmeistereien im Raum Dingolfing.

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