Überprüfungen an Grenzen und Flughäfen

Kontrollen bei Einreise nach Bayern: Reiserückkehrer halten sich meist an Testpflicht

3.8.2021, 12:05 Uhr
Bei der Einreise nach Deutschland müssen alle einen aktuellen negativen Corona-Test oder die vollständige Impfung vorweisen können. Aus der Rückkehr aus einem Hochinzidenzgebiet muss sich jeder vor Einreise testen lassen.

© Robert Seeberg, dpa Bei der Einreise nach Deutschland müssen alle einen aktuellen negativen Corona-Test oder die vollständige Impfung vorweisen können. Aus der Rückkehr aus einem Hochinzidenzgebiet muss sich jeder vor Einreise testen lassen.

Die seit Sonntag verschärften Regeln zur Einreise seien "von den meisten Reiserückkehrern vorbildlich eingehalten" worden, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Montag. Trotzdem seien "konsequente Kontrollen" weiter wichtig. Die Bundespolizei und die Bayerische Grenzpolizei würden sich dabei auch bezüglich möglicher Schwerpunkte absprechen, sagte Herrmann. "Dort, wo sich vermehrt Verstöße abzeichnen, werden wir auch mehr Personal einsetzen."

Seit Sonntag müssen alle Einreisenden ab zwölf Jahren einen negativen Corona-Test vorzeigen können oder nachweisen, dass sie genesen oder vollständig geimpft sind - egal, ob sie auf dem Landweg oder mit dem Flugzeug einreisen. Sonst drohen Bußgelder. Über Bayern läuft der Großteil des Verkehrs aus Österreich, Italien und Kroatien.

Schleierfahnder der Grenzpolizei in Bayern haben seit Sonntag etwa 500 Einreisende kontrolliert und dabei nur zehn Verstöße gegen die Testpflicht festgestellt. Hinzu kamen knapp 4000 Kontrollen an den bayerischen Flughäfen in Memmingen und Nürnberg.

Ganz anders fiel die Quote allerdings an der A3 an der Autobahnkontrollstelle Rottal-Ost bei Passau aus. Dort stellte die Bundespolizei bei 220 Kontrollen zum Auftakt 110 Verstöße fest.

Bereits im Vorfeld hatte die Gewerkschaft der Polizei in Bayern die Stichproben-Kontrollen von Urlaubsrückkehrern für unzureichend erklärt. Eine flächendeckende Überprüfung sei nicht zu schaffen, sagte der bayerische Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Peter Pytlik am Montag dem BR.

"Wir sind halt nicht in der Lage, das flächendeckend zu kontrollieren - was ja Sinn machen würde, wenn man denn diesen Weg geht", sagte Pytlik. "Diese stichprobenartigen Kontrollen sind aus meiner Sicht auch nicht vollends zufriedenstellend."

Die Bundespolizei in Koblenz berichtete am Montag, dass in den Grenzregionen von Rheinland-Pfalz und des Saarlands bei rund 1400 stichprobenartigen Überprüfungen kaum Verstöße registriert worden seien. Lediglich zwei Personen hätten im Saarland keinen Test vorweisen können. Die Reisenden in Autos und Bahn seien gut vorbereitet gewesen.

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