Gute Nachrichten für Studis

Kulanz nach Preisfehler: Studierende dürfen Schnäppchen-Ticket nutzen - aber nicht dauerhaft

Markus Maisel

Online-Redaktion

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6.4.2022, 14:33 Uhr
 Ganz schnell hatte es sich herumgesprochen, dass die Automaten der Bundesbahn das Semesterticket für Studierende für ein Hundertstel des regulären Preises ausdrucken: statt für 207 Euro pro Ticket für schlappe 2,07 Euro. 

© Harald Sippel, NN  Ganz schnell hatte es sich herumgesprochen, dass die Automaten der Bundesbahn das Semesterticket für Studierende für ein Hundertstel des regulären Preises ausdrucken: statt für 207 Euro pro Ticket für schlappe 2,07 Euro. 

Gute Nachricht für Studierende, die sich auch Montag ein Semesterticket zum Spottpreis aus den Automaten gezogen haben. In einer Videokonferenz am Dienstag haben sich DB Regio, VGN sowie Vertreter der Hochschulen, des Studentenwerks und der Studierenden auf Lösungen verständigt.

Bis einschließlich 24. April gültig

Studierende, die das Ticket nur wegen des niedrigen Preises erworben haben, können sich den Kaufpreis von 2,07 Euro bis einschließlich 13. April in einem DB Reisezentrum im Gebiet des VGN bei Rückgabe erstatten lassen.

Deutlich attraktiver ist allerdings die zweite Variante: Bis zum Ende der Osterferien, also bis einschließlich 24. April, können Besitzer von Basiskarte und der fehlerhaften Zusatzkarte ohne Einschränkung im gesamten Gebiet des VGN fahren. Danach wird die fehlerhafte Zusatzkarte ungültig.

Wer die Zusatzkarte also im Sommersemester nutzen möchte, der muss sich eine reguläre Zusatzkarte zum Preis von 207 Euro besorgen - dies war nach dem Anzeige-Fehler an den Automaten am Montagabend wieder möglich. Bestellungen können aber auch online über die VGN-App getätigt werden. Unter Vorlage der beiden Tickets können sich Studierende bis Ende Mai die fehlerhafte Fahrkarte in den Reisezentren der DB rückerstatten lassen.

Was war passiert?

Am Montagnachmittag bildeten sich lange Schlangen am Erlanger und Nürnberger Bahnhof. Der Grund: Wegen eines Preisfehlers an den Automaten der Deutschen Bahn war das Semesterticket für das Sommersemester nicht wie üblich für 207 Euro zu haben - sondern für unschlagbare 2,07 Euro.

Der Anzeigefehler brachte viele WhatsApp-Gruppen zum glühen - und lockte hunderte Studierende zu den Automaten. Weil das Wechselgeld leer war, konnten die Automaten in Erlangen nach einiger Zeit sogar kein Bargeld mehr annehmen.

Viele Studierende in der Schlange telefonierten mit ihren Freundinnen und Freunden. Die gaben ihnen telefonisch ihre Matrikelnummer durch - damit auch sie das günstige Ticket ergattern. DB Regio, VGN sowie Vertreter der Hochschulen, des Studentenwerks und der Studierenden trafen sich am Dienstagmittag zu einem digitalen Gespräch, in dem sie sich auf Lösungen einigten.

Laut VGN war der Fehler aus noch ungeklärter Ursache mit einer neuen Version der Gerätesoftware bereits am vergangenen Freitag aufgespielt worden, am Montag wurde er behoben.

Der Artikel wurde am 06. April um 14.33 Uhr aktualisiert.

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