Landesmedienanstalt will Zwangsgeld gegen "Drachenlord" vollstrecken

2.9.2019, 15:51 Uhr
Landesmedienanstalt will Zwangsgeld gegen

© Screenshot, NNZ

Obwohl der "Drachenlord" von der Bayerischen Landesmedienzentrale für Neue Medien (BLM) wegen einer fehlenden Lizenz schon im Frühjahr ein Sendeverbot erhalten hatte, machte er offenbar weiter. Die BLM sah sich laut einem Bericht der Fränkischen Landeszeitung deshalb kürzlich "aufgrund zahlreicher Anfragen zum Aufsichtsfall Drachenlord" genötigt, eine öffentliche Stellungnahme abzugeben. Darin kündigte die BLM unter anderem an, das angedrohte Zwangsgeld nun auch zu vollstrecken. "Das Zwangsgeld ist nun fällig und wird eingefordert, da es zwischenzeitlich Livestreams gab, die als Rundfunk einzustufen sind", schreibt die Behörde auf ihrer Homepage.

Zudem reisen in Altschauerberg offenbar "Drachenlord"-Nutzer nach wie vor an. Wie die Polizei am Sonntag berichtete, kontrollierte eine Streife in der Nacht zum Sonntag drei schweizerische Staatsangehörige. Einem davon, einem 32-Jährigen, wird zur Last gelegt, mit roter Farbe ein Graffiti auf die Straße aufgebracht zu haben. Der Beschuldigte habe mithilfe eines Zeugen eindeutig als Täter identifiziert werden können; zudem habe er ein verbotenes Einhandmesser bei sich geführt. Ein anderer aus dem Trio habe ein Bengalisches Feuer gezündet und in eine trockene Wiese geworfen.


Ein Hater erklärt: Daher kommt die Wut auf den Drachenlord


Im August 2018 war der Wohnort des Drachenlords bundesweit in die Schlagzeilen geraten, als Hunderte "Hater" zu einem Sturm auf die "Schanze", wie das Haus des Youtubers genannt wird, aufgerufen hatten. Die Bewohner des Ortes berichteten von einem mehrere Tage andauernden Ausnahmezustand, ein Versammlungsverbot wurde verhängt, die Polizei war im Dauereinsatz.

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