Lauge im Bier: Dritter Rückruf bei Franken Bräu
28.10.2019, 17:53 UhrZum dritten Mal innerhalb weniger Wochen hat die oberfränkische Brauerei Franken Bräu ihr Bier zurückgerufen. In den Flaschen befänden sich möglicherweise Reste einer Lauge, teilte ein Anwalt von Franken Bräu am Montag mit. Bislang gebe es dafür aber keine Nachweise oder Beschwerden. Neben den Supermarktketten Rewe, Netto, Kaufland und Edeka seien auch kleinere Getränkehändler in der Region betroffen.
Grund sei dieses Mal ein technischer Defekt bei einer Reinigungsanlage der Brauerei, so der Anwalt. Nachdem die Flaschen mit Lauge gereinigt, mit Wasser ausgespült und schließlich trocken geblasen werden, würden die Flaschen nochmals auf Laugenreste überprüft. Dieser Prüfmechanismus fiel nach Angaben des Anwalts aus. Deshalb habe sich die Brauerei vorsichtshalber für einen Rückruf entschieden.
Manipulations-Verdacht in Vergangenheit
Von der Rückrufaktion betroffen sind nach Angaben des Unternehmens die Sorten Löwenmalz mit Mindesthaltbarkeitsdatum im Juni 2020, Festbier, Pils und Naturradler mit Mindesthaltbarkeitsdatum im April 2020, Schwarzbier mit Mindesthaltbarkeitdatum Dezember 2019 und April 2020 sowie Urhell mit Mindesthaltbarkeitsdatum im März 2020 und im April 2020.
Schon Ende August und Mitte September rief die Brauerei vorsichtshalber Bier zurück. In diesen beiden Fällen ergab ein Gutachten des Landratsamtes, dass die Lauge in den Bierproben vermutlich nicht von der Brauerei stammte. Der Geschäftsführer von Franken Bräu ging damals von Manipulation aus, die Staatsanwaltschaft ermittelte.
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