Lebensgefährlich: Immer wieder versteckte Metallteile in Feldern

22.9.2019, 15:50 Uhr

Am Samstagmorgen häckselte ein 18-jähriger Landwirt mit einem sogenannten Selbstfahrhäcksler ein Maisfeld bei Gefrees im Landkreis Bayreuth ab, als er plötzlich ein lautes Krachen hörte. Metallteile, die im Feld angebracht worden waren, beschädigten die Maschine des Bauern stark. Die Polizei geht von einem Schaden von etwa 75.000 Euro aus. Sie ermittelt wegen Sachbeschädigung.

Ebenfalls in einen Häcksler eingezogen wurde ein metallischer Gegenstand, der auf einem Maisfeld westlich von Schellert im Landkreis Neustadt an der Aisch platziert worden war. Die Maschine zerteilte die Metallteile, und warf sie nach hinten aus. Ein Messer im Inneren des Häckslers brach ab, wurde herausgeschleudert und blieb vor einem direkt hinter dem Häcksler fahrenden Traktor im Boden stecken. Verletzt wurde dabei niemand. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 20.000 Euro.

Umherfliegende Teile können Personen treffen

Auch auf einem Hopfenfeld bei Lobsing im Landkreis Eichstätt gerieten bei der Ernte Eisenstangen, die in dem Feld versteckt worden waren, in eine Hopfenplückmaschiene. Diese wurde ebenfalls beschädigt, der dabei entstandene Sachschaden ist mit etwa 100 Euro aber deutlich geringer. Die Polizei Beilngries nimmt Hinweise zu dem Vorfall unter der Telefonnummer 08461/64030 entgegen.

Ebenso in Willersdorf im Landkreis Forchheim hat ein Landwirt eine Metallstange in seinem Maisfeld gefunden. Auch hier sucht die Polizei nach Zeugen.

Geraten Fremdkörper in landwirtschaftliche Maschinen wie Hächsler, besteht Lebensgefahr: Wenn die Metallteile von ihnen herumgeschleudert werden, können Personen die sich in der Nähe der Maschine aufhalten von ihnen getroffen und schwer verletzt werden.

Als Motiv für die wiederkehrenden Vorfälle auf Feldern schließt die Polizei Sabotage oder Streit unter Landwirten nicht aus. Ganz klären, was dahinter steckt, konnte sie bisher in den meisten Fällen aber nicht.


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