Mann ersticht Ex-Frau in bayerischem Bus: Haftrichter wartet

7.7.2020, 07:34 Uhr

Nach der Bluttat in einem Linienbus im Allgäu soll der Tatverdächtige einem Haftrichter vorgeführt werden. Dieser soll am Dienstag entscheiden, ob der 37-Jährige in Untersuchungshaft muss. Die Polizei verdächtigt den Mann, seine getrennt von ihm lebende Ehefrau am Montag in dem Linienbus erstochen zu haben.

Während der Tat waren mehrere Kinder im Bus, die offenbar auf dem Heimweg von der Schule waren. Nach der Attacke mit mehreren Stichen auf die 27 Jahre alte Frau ließ der Mann das Messer im Bus zurück und flüchtete. Mit einem Großaufgebot fahndeten Ermittler nach ihm und konnten ihn wenig später festnehmen. Die Frau kam kurz nach dem Angriff lebensgefährlich verletzt in eine Klinik. Die Ärzte konnten sie aber nicht mehr retten.

Täter polizeibekannt

Der mutmaßliche Täter, ein afghanischer Staatsangehöriger, ist der Polizei schon seit November 2019 bekannt. Damals habe es einen Übergriff des Mannes auf die Ehefrau gegeben, berichteten die Ermittler. Auch das Opfer hatte die afghanische Staatsbürgerschaft. Beide lebten mittlerweile in unterschiedlichen Wohnungen. Nach Angaben einer Sprecherin des Busunternehmens waren zur Mittagszeit etwa zehn Schulkinder und vier Erwachsene im Bus.

Der tödliche Angriff habe sich im vorderen Teil des Fahrzeugs abgespielt, die Kinder waren im hinteren Bereich. Der Busfahrer und mehrere Fahrgäste alarmierten die Polizei. Der Fahrer hatte den Bus auf einer Staatsstraße zum Stehen gebracht, kurz vor dem Ortseingang von Obergünzburg im Landkreis Ostallgäu, einem Markt mit etwa 6500 Einwohnern. Dort waren bis zum Nachmittag Beamte der Kriminalpolizei damit beschäftigt, Spuren zu sichern. 


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