Neue Beschlüsse

Maskenpflicht an Grundschulen fällt: Diese Lockerungen gelten nun für Bayern

22.6.2021, 13:50 Uhr
Maskenpflicht an Grundschulen fällt: Diese Lockerungen gelten nun für Bayern

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Als "nur ganz kleine Beschlüsse" spielte Bayerns Staatskanzleiminister Florian Herrmann (CSU) eine Entscheidung des Ministerrats herunter, der vom Koalitionspartner Freie Wähler als beachtlichen Erfolg gefeiert wird: Die Maskenpflicht während des Unterrichts entfällt für Schüler und Lehrer an den Grundschulen sowie in den Grundschulstufen der Förderschulen.

Der Streit darüber hatte in der schwarz-orangen "Bayern-Koalition" für einige Verstimmung gesorgt. Angesicht der sinkenden Inzidenz im Freistaat (am Dienstag: 9,8), der mindestens zweimaligen wöchentlichen Testungen und der hohen Belastung der Kinder durch das Maskentragen an heißen Tagen "können wir es verantworten", sagte Herrmann.

"Kompromiss der Woche"

Innerhalb des Schulgebäudes bleibe es bei der Maskenpflicht. Abgelegt werden könne sie erst, wenn der Platz im Unterricht eingenommen werde. Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler), der die Diskussion angestoßen hatte, vermied Siegesgeschrei, sprach aber vom "Kompromiss der Woche" und legte gleich nach: In den kommenden Wochen müsse man darüber reden, wie es auch an den weiterführenden Schulen im Freistaat mit der Maskenpflicht weiter gehen soll.

Der SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Florian von Brunn forderte, die Maskenpflicht an allen bayerischen Schulen komplett aufzuheben. Bei hohen Sommertemperaturen könne ansonsten der Unterricht nicht "vernünftig" abgehalten werden.

Lockerungen für Sport und Kultur-Veranstaltungen

Die Zuschauerbegrenzung für Sport- und Kulturveranstaltungen bleibt zwar bestehen – so dürfen im Freien weiterhin maximal 500 Menschen zusammen kommen. Allerdings müssen von Mittwoch an nicht mehr alle Besucher sitzen, denn es werden 100 Stehplätze genehmigt.


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Die Zahl der bestätigten Corona-Ansteckungen mit der gefährlicheren Deltavariante des Virus hat sich in Bayern im Verlauf einer Woche fast verdoppelt. Bisher seien bayernweit 229 Fälle der zunächst in Indien bekanntgewordenen Variante bestätigt worden, in der vergangenen Woche waren es noch 132, sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München. In einzelnen Laboren betrage der Anteil der Deltavariante inzwischen fast ein Viertel, sagte Herrmann.

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