13.500 Kubikmeter Beton werden abgerissen

Mega-Bauwerk an der A6: die Geschichte der Talbrücke Unterrieden

23.1.2020, 12:02 Uhr
Bereits im Jahr 1967 wurde die 43 Meter hohe und 627 Meter lange Talbrücke von Unterrieden bei Altdorf errichtet. Mittlerweile hat das Bauwerk an der A6 das Ende seiner Lebenszeit erreicht.
1 / 13

Bereits im Jahr 1967 wurde die 43 Meter hohe und 627 Meter lange Talbrücke von Unterrieden bei Altdorf errichtet. Mittlerweile hat das Bauwerk an der A6 das Ende seiner Lebenszeit erreicht. © dpa

Als das Bauwerk errichtet wurde, rechnete man nicht mit den künftigen Verkehrsmassen. 1978 fuhren am Tag 8000 Fahrzeuge über die Brücke, 2018 waren es bereits 35000. Diese Belastung hätte die Brücke nicht mehr ewig ausgehalten, zumal beim Bau ein Spannstahl verwendet worden war, der unter Belastung zu Rissen neigt.
2 / 13

Als das Bauwerk errichtet wurde, rechnete man nicht mit den künftigen Verkehrsmassen. 1978 fuhren am Tag 8000 Fahrzeuge über die Brücke, 2018 waren es bereits 35000. Diese Belastung hätte die Brücke nicht mehr ewig ausgehalten, zumal beim Bau ein Spannstahl verwendet worden war, der unter Belastung zu Rissen neigt. © Maerker

Seit der Eiserne Vorhang in Richtung Tschechien gefallen ist, rauschen immer mehr Lkw über die Brücke mit ihren 15 Pfeilern. Heute liegt ihr Anteil bei fast 30 Prozent.
3 / 13

Seit der Eiserne Vorhang in Richtung Tschechien gefallen ist, rauschen immer mehr Lkw über die Brücke mit ihren 15 Pfeilern. Heute liegt ihr Anteil bei fast 30 Prozent. © Josef Göllinger

Weil die Brücke nicht auf diese Verkehrsmassen ausgelegt ist, wurde beschlossen, sie abzureißen und für 85 Millionen Euro neu zu errichten. Genau genommen müssen sogar zwei Brücken abgerissen werden. Denn die Fahrbahnen Richtung Nürnberg und Amberg sind auf einem jeweils eigenen Bauwerk untergebracht. Die beiden Brücken sind durch einen nur fünf Zentimeter breiten Spalt voneinander getrennt.
4 / 13

Weil die Brücke nicht auf diese Verkehrsmassen ausgelegt ist, wurde beschlossen, sie abzureißen und für 85 Millionen Euro neu zu errichten. Genau genommen müssen sogar zwei Brücken abgerissen werden. Denn die Fahrbahnen Richtung Nürnberg und Amberg sind auf einem jeweils eigenen Bauwerk untergebracht. Die beiden Brücken sind durch einen nur fünf Zentimeter breiten Spalt voneinander getrennt. © Jan Weisser/Autobahndirektion Nordbayern

Im September 2019 wurde mit dem Abriss der nördlichen Brücke begonnen. Der komplette Verkehr wurde auf die südliche Brücke umgelegt. Für den Abriss wurde eine etwa 60 Meter lange Vorschubrüstung um die Brücke gelegt (siehe Foto).
5 / 13

Im September 2019 wurde mit dem Abriss der nördlichen Brücke begonnen. Der komplette Verkehr wurde auf die südliche Brücke umgelegt. Für den Abriss wurde eine etwa 60 Meter lange Vorschubrüstung um die Brücke gelegt (siehe Foto). © Jan Weisser/Autobahndirektion Nordbayern

Ein Abrissbagger reißt, auf der ehemaligen Fahrbahn stehend, die Brücke nach und nach ein und lässt den Schutt in eine große Stahlwanne fallen.
6 / 13

Ein Abrissbagger reißt, auf der ehemaligen Fahrbahn stehend, die Brücke nach und nach ein und lässt den Schutt in eine große Stahlwanne fallen. © Martin Müller

Dann wird der Schutt herausgebaggert, auf einen Lkw verladen und abtransportiert. 13.500 Kubikmeter Beton und 3000 Tonnen Stahl sollen beim Abriss der beiden Teilbrücken zusammenkommen.
7 / 13

Dann wird der Schutt herausgebaggert, auf einen Lkw verladen und abtransportiert. 13.500 Kubikmeter Beton und 3000 Tonnen Stahl sollen beim Abriss der beiden Teilbrücken zusammenkommen. © Jan Weisser/Autobahndirektion Nordbayern

Die nördliche Brücke wird von der Nürnberger Seite ausgehend in Richtung Amberg abgebrochen. Während der Abriss auf der anderen Talseite noch im Gange ist, sollen Mitte 2020 schon die ersten neuen Pfeiler in die Höhe wachsen. Im Herbst 2020 soll dann auch der Bau der neuen Nord-Brücke selbst beginnen.
8 / 13

Die nördliche Brücke wird von der Nürnberger Seite ausgehend in Richtung Amberg abgebrochen. Während der Abriss auf der anderen Talseite noch im Gange ist, sollen Mitte 2020 schon die ersten neuen Pfeiler in die Höhe wachsen. Im Herbst 2020 soll dann auch der Bau der neuen Nord-Brücke selbst beginnen. © Jan Weisser/Autobahndirektion Nordbayern

Weil Baustraßen entlang der Autobahn angelegt wurden, wird Unterrieden (auf dem Foto rechts von der Brücke) während der Bauzeit kaum mit zusätzlichem Verkehr belastet. Weil das neue Brückengeländer in Richtung Unterrieden dicht verkleidet wird, soll zumindest etwas weniger Lärm bei den Anwohnern ankommen.
9 / 13

Weil Baustraßen entlang der Autobahn angelegt wurden, wird Unterrieden (auf dem Foto rechts von der Brücke) während der Bauzeit kaum mit zusätzlichem Verkehr belastet. Weil das neue Brückengeländer in Richtung Unterrieden dicht verkleidet wird, soll zumindest etwas weniger Lärm bei den Anwohnern ankommen. © Jan Weisser/Autobahndirektion Nordbayern

Für die mehrjährige, erst Ende 2024 beendete Bauzeit, hat die Autobahndirektion ein großes Baubüro eingerichtet (großes Gebäude mit hellem Dach rechts von der Brücke), in dem Büros und Besprechungsräume untergebracht sind. Die neue nördliche Brücke wurde im Oktober 2021 fertig.
10 / 13

Für die mehrjährige, erst Ende 2024 beendete Bauzeit, hat die Autobahndirektion ein großes Baubüro eingerichtet (großes Gebäude mit hellem Dach rechts von der Brücke), in dem Büros und Besprechungsräume untergebracht sind. Die neue nördliche Brücke wurde im Oktober 2021 fertig. © Jan Weisser/Autobahndirektion Nordbayern

Der komplette Verkehr wird zunächst auf diese Brücke umgelegt, die südliche Brücke wird abgerissen und neu aufgebaut. Die neue Brücke wird mit 652 Metern etwas länger als die alte.
11 / 13

Der komplette Verkehr wird zunächst auf diese Brücke umgelegt, die südliche Brücke wird abgerissen und neu aufgebaut. Die neue Brücke wird mit 652 Metern etwas länger als die alte. © Hajo Dietz – Nürnberg Luftbild

Die alten Pfeiler waren groß und klobig. Im Inneren waren sie hohl. Durch eine Tür gelangte man ins Innere, über eine Leiter bis ganz nach oben.
12 / 13

Die alten Pfeiler waren groß und klobig. Im Inneren waren sie hohl. Durch eine Tür gelangte man ins Innere, über eine Leiter bis ganz nach oben. © Martin Müller

Die neuen Pfeiler hingegen sind nicht mehr hohl, sondern massiv. Dadurch (und auch weil nur noch zehn statt 15 Pfeiler nötig sind) soll die neue Brücke deutlich filigraner und schlanker wirken.
13 / 13

Die neuen Pfeiler hingegen sind nicht mehr hohl, sondern massiv. Dadurch (und auch weil nur noch zehn statt 15 Pfeiler nötig sind) soll die neue Brücke deutlich filigraner und schlanker wirken. © Leonhardt, Andrä und Partner

Verwandte Themen