Mitten in Franken: Das ist Deutschlands erstes Cannabis-Café

19.1.2019, 11:00 Uhr
Schon in einer Woche will Lukas Schwarz (rechts) das Cannabis-Café "Cannameleon" im Würzburger Stadtteil Grombühl eröffnen. Sein Mitarbeiter Ivan Spielvogel packt fleißig mit an.

© Lukas Schwarz Schon in einer Woche will Lukas Schwarz (rechts) das Cannabis-Café "Cannameleon" im Würzburger Stadtteil Grombühl eröffnen. Sein Mitarbeiter Ivan Spielvogel packt fleißig mit an.

"Cannameleon" prangt auf einem großen Banner im Schaufenster eines Ladens in der Brücknerstraße von Würzburg, das darauf zu sehende Chamäleon hält ein Hanfblatt in der Hand. Ganz in der Nähe der Grombühlbrücke im Nordosten der Stadt wird noch fleißig gebaut und gewerkelt an Deutschlands erstem Cannabis-Café. Die treibende Idee hinter dem Laden hatte Lukas Schwarz. Zusammen mit seiner Frau eröffnet der gebürtige Thüringer noch im Januar den "ersten Kaffee und Gesundheits-Shop in Deutschland" mitten in Franken.

Hier will er dann neben veganen Snacks auch Bio-Kaffee, CBD-Kosmetik und Cannabis-Produkte wie Hanf-Tees anbieten. Außerdem soll es im Geschäft einen Bereich geben, in dem E-Liquids konsumiert werden können und Cannabis-Schmerzpatienten ihr eigenes Gras konsumieren dürfen. Die selbstgebaute Theke steht bereits, - und auch die ersten Getränkelieferungen, unter anderem Bio-Bier soll es geben, sind schon eingetroffen. 

Knapp 20 Jahre lebt Schwarz schon in Unterfranken, zuletzt hat er in der Lagerlogistik gearbeitet, außerdem ist er auch noch als selbstständiger Musiker tätig. Schon lange beschäftigt sich der 26-Jährige mit dem Thema Cannabis und alternativer Medizin. "Lange Zeit war es nicht möglich, die gesundheitsfördernden Wirkstoffe ohne Rauschwirkung aus der Pflanze zu extrahieren", sagt er gegenüber MainDing, einem Online-Auftritt der Main-Post und verweist darauf, dass Produkte aus der Hanfpflanze uralte Heilmittel sind. 

Eröffnung für 26. Januar geplant

Der erste Angestellte im "Cannameleon" ist Ivo Spielvogel, er ist selbst Cannabis-Patient und packt in der Baustelle mit an, um die ehemalige Bäckerei wieder aufzuhübschen. Wegen seiner chronischen Rückenschmerzen hat er ein Cannabidiol-haltiges Nahrungsergänzungsmittel verschrieben bekommen. Offenbar hilft es ihm.

Jungunternehmer Schwarz versichert, dass in dem Café alles mit rechten Dingen zugehen würde. Die Unternehmergesellschaft sei bereits vom Gericht und der Apothekenkammer geprüft worden. Für den Eröffnungstermin sei der 26. Januar geplant. Das erste Hanf-Selbstpflückfeld Deutschlands liegt ebenfalls in der Region.  

 

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