Belohnung für die drei Frauen

Nach geschlichtetem Streit: Retterinnen erhalten Belohnung

14.6.2021, 17:56 Uhr
Nach geschlichtetem Streit: Retterinnen erhalten Belohnung

© Polizeiinspektion Hof

Zunächst nahmen die drei Zeuginnen einen lauten Streit zwischen dem Fahrer und seiner Beifahrerin war. Als der Mann die Frau an den Haaren zog und sie mehrmals ins Gesicht schlug, näherten sich die Angestellten dem Mann. Sie sagten ihm, er solle damit aufzuhören, oder sie würden die Aktion bei der Polizei melden. Durch die Ablenkung des Fahrers gelang es der Frau, aus dem Fahrzeug auszusteigen. Einer der Mitarbeiter kümmerte sich sofort um sie.

Die anderen beiden Angestellten forderten den Mann dann auf, auf das Eintreffen der Polizei zu warten. Um die Weiterfahrt zu verhindern, blockierte eine der Frauen dem Fahrzeug den Weg. Der Fahrer fuhr trotzdem weiter und blieb nur wenige Zentimeter vor der Frau stehen. Der Mann, der noch total aggressiv war, stieg aus dem Fahrzeug aus und wollte in Richtung seiner Beifahrerin gehen. Die Frauen hinderten ihn und forderten ihn auf, stehen zu bleiben und auf die Polizei zu warten. Weitere Versuche, die Frau zu erreichen, konnten die Retterinnen durch eine verbale Intervention verhindern.

Anerkennung der Polizei

Polizeipräsident Alfons Schieder lobte das Verhalten der drei Frauen in einem Belobigungsschreiben: "Durch ihr mutiges Einschreiten verhinderten sie weitere Schläge gegen die in der 14. Woche schwangeren Frau. Möglicherweise ist es ihnen auch zu verdanken, dass nach bisherigen Erkenntnissen das ungeborene Kind keinen Schaden nahm. Indem sie die Weiterfahrt des Mannes verhinderten, ermöglichten sie eine Übernahme des Täters durch die eingesetzten Beamten und leisteten damit einen wichtigen Beitrag zu einer beweiskräftigen Strafverfolgung. Dabei setzten sie sich auch der Gefahr aus, von dem Auto erfasst zu werden und stellten sich als Zeuginnen im Strafverfahren zur Verfügung. Besonders bemerkenswert ist das beherzte Agieren gegen den fortwährend aggressiven Täter und das Verhindern weiterer Übergriffe zum Nachteil der Geschlagenen", heißt es in der Pressemitteilung.

Der Leiter der Dienststelle, Klaus Weich, und sein Vertreter Matthias Singer nahmen die Worte eines kleinen Empfangs für die drei Frauen vorbehaltlos entgegen und übernahmen die Aufgabe, das Belobigungsschreiben sowie die damit verbundenen Geldbeträge zu überbringen.
Die drei Frauen freuten sich über das Lob der Polizisten und über die Spenden. Alle drei hielten es für ihre Pflicht, der Frau beizustehen und sie vor weiterem Schaden zu schützen.


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