Nach Großbrand 2015: Wiesenhof schlachtet bald wieder

1.4.2016, 16:52 Uhr
Nach Großbrand 2015: Wiesenhof schlachtet bald wieder

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Perspektivisch könnten in Bogen dann täglich bis zu 220.000 Tiere geschlachtet werden - wie vor dem verheerenden Feuer vom Februar 2015 auch. In Niederbayern sollen aber keine Tiere aus dem an diesem Ostermontag durch einen Brand zerstörten Wiesenhof-Betrieb im niedersächsischen Lohne geschlachtet werden. Diese sollen zu anderen Schlachtereien gebracht werden.

Der Brand in Bogen von Mitte Februar 2015 mit einem Schaden im zweistelligen Millionenbereich war nie aufgeklärt worden. Da keine genaue Brandursache ermittelt werden konnte, sei das Verfahren eingestellt worden, betonte Klaus Dieter Fiedler von der Staatsanwaltschaft Straubing. "Anhaltspunkte für eine vorsätzliche Brandstiftung sind nicht gefunden worden. Es ist daher von einem technischen Defekt oder Fahrlässigkeit auszugehen."

"Wir gehen heute davon aus, dass voraussichtlich bis zum dritten Quartal dieses Jahres in Bogen nicht nur wieder geschlachtet, sondern auch die Weiterverarbeitung aufgenommen werden kann", erläuterte die Sprecherin. Dann solle auch der Personalstand wie vor dem Feuer aufgebaut werden. Vor dem Brand waren gut 800 Menschen in dem Betrieb beschäftigt.

Dagegen laufen in Lohne die Aufräumarbeiten und die Ermittlungen zur Brandursache. Das niedersächsische Wirtschaftsministerium und die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) bangen um die mehr als 1200 Arbeitsplätze und wollen sich für deren Erhalt einsetzen. Ein Großteil der Beschäftigten sei bis auf weiteres zu Hause und bekomme den Lohn vorerst weiter, bekräftigte die Wiesenhof-Sprecherin am Freitag. Erst in der kommenden Woche könnten Auskünfte darüber gegeben werden, wie viele Mitarbeiter weiterbeschäftigen werden können.

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