Nach schwerem A3-Unfall in Franken: Polizei zeigt 13 Gaffer an

11.6.2019, 10:15 Uhr
Bei einem schweren Lkw-Unfall wurden in der ersten Juniwoche sechs Personen verletzt, ein Lkw-Fahrer hatte sich schwere Verletzungen zugezogen.

© NEWS5 / Merzbach Bei einem schweren Lkw-Unfall wurden in der ersten Juniwoche sechs Personen verletzt, ein Lkw-Fahrer hatte sich schwere Verletzungen zugezogen.

Kurz nach 14.20 Uhr war der Einsatz für die Verkehrspolizei Würzburg-Biebelried am Donnerstag losgegangen: Zwischen den Anschlussstellen Würzburg-Kist und Würzburg-Heidingsfeld auf der A3 war ein Sattelzug in Fahrtrichtung Nürnberg auf ein Stauende aufgefahren. Das Fahrzeug des Verursachers und zwei weitere Lkw gingen daraufhin sofort in Flammen auf. Der Unfallverursacher zog sich schwere Verletzungen zu, fünf weitere Personen klagten über leichtere Blessuren.

Am Dienstag berichtete die Polizei Unterfranken, dass die Polizisten es vor Ort wieder mit etlichen "Katastrophentouristen" zu tun hatten, wie die Pressestelle schreibt. Viele Autofahrer waren mit ihren Fahrzeugen laut Polizei auf der nicht gesperrten Gegenfahrbahn regelrecht "vorbeigekrochen". Darunter waren etliche Gaffer, die das Unfallgeschehen sogar mit ihren Handys filmten. Im Zeitraum zwischen 16.30 Uhr und 18.30 Uhr wurden laut Polizei insgesamt 13 Verstöße dieser Art festgestellt - jeweils wurden 100 Euro Bußgeld fällig sowie ein Punkt in Flensburg. Die A3 konnte erst am Folgetag und ganze 17 Stunden später wieder freigegeben werden.

Zuletzt hatte ein tödlicher Unfall auf der A6 bei Schwabach für Wirbel gesorgt, bei dem ebenfalls viele Gaffer das Lkw-Wrack gefilmt hatten. Einem Polizist war daraufhin der Kragen geplatzt und er konfrontierte die Filmenden vor Ort mit ihrem Verhalten. Für seine Wutrede bekam der Beamte von vielen Seiten Zuspruch und Lob.