1500 Proben untersucht

Nach Unwettern: So steht es um die Wasserqualität in Bayerns Badeseen

12.8.2021, 16:21 Uhr
Nach Unwettern: So steht es um die Wasserqualität in Bayerns Badeseen

© Bauernfeind/News5

Fast alle Badeseen in Bayern haben derzeit eine hervorragende Wasserqualität. Konkret ist das Wasser an mehr als 93 Prozent der Badestellen im Freistaat ausgezeichnet oder gut, teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Donnerstag in Erlangen mit.

Dies hätten mikrobiologische Untersuchungen von 1500 Wasserproben ergeben. „Nach den jüngsten Starkregenfällen im Freistaat gab es bislang keine Hinweise auf eine dauerhaft beeinträchtigte Wasserqualität“, betonte LGL-Präsident Walter Jonas. Nur in einzelnen Proben wurde demnach eine erhöhte Konzentration von Darmbakterien nachgewiesen. Sofortige Kontrollproben hätten aber in allen Fällen wieder eine gute hygienische Wasserqualität bestätigt, erläuterte Jonas.


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In Bayern gibt es derzeit 376 EU-Badestellen an 295 Seen. Der Begriff EU-Badegewässer wird für Badestellen verwendet, die der Europäischen Union als offizielle Badestellen gemeldet sind und an denen mit einer großen Anzahl von Badenden zu rechnen ist.

Bereits im Juni hatte ein Bericht der EU-Umweltagentur EEA bestätigt, dass Wasserratten an nahezu allen Seen in Franken und der Oberpfalz ohne Bedenken Badefreuden genießen können. Ob Großer und Kleiner Brombachsee, Rothsee, Happurger Stausee oder der Dechsendorfer Weiher bei Erlangen - die Laboranalysen der damals genommenen Wasserproben hatten überall ergeben, dass das untersuchte Wasser „bakteriologisch einwandfrei“ ist. Die entsprechenden Badegewässer sind damit gemäß der Badegewässer-Richtlinie der Europäischen Union „zum Baden geeignet“. Die EEA gibt deshalb mit Blick auf die Wasserqualität grünes Licht.

Badewarnung wurde wieder zurückgenommen

Vor Kurzem musste zwar für Teile des Altmühlsees eine Badewarnung wegen Blaualgen ausgesprochen werden, inzwischen hat sich die Situation jedoch wieder entspannt. Die Badewarnung wurde zurückgenommen.


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Grundsätzlich sind diese Testergebnisse immer nur eine Momentaufnahme. Längere Hitzeperioden, die das Wachstum von Blaualgen fördern können, Verunreinigungen durch Wasservögel oder starker Gewitterregen können die Situation schnell verändern.

Das Netz von Teststellen an Bayerns EU-Badegewässern ist auch ziemlich engmaschig. Am Großen und am Kleinen Brombachsee zum Beispiel werden an insgesamt sieben Uferabschnitten regelmäßig Wasserproben entnommen; am Chiemsee, dem größten Binnengewässer im Freistaat, sind es 15 Teststellen.

In die Liste der EU-Badegewässer werden nur Badegewässer aufgenommen, bei denen mit einer großen Zahl von Badenden gerechnet wird und für die kein dauerhaftes Badeverbot erlassen oder eine Badewarnung ausgesprochen wurde.

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