Saisonale Entwicklung

1281 offene Stellen: Im Landkreis Neumarkt steigt die Zahl der Arbeitslosen

Philip Hauck

Redakteur

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3.1.2023, 13:00 Uhr
Im Dezember sind 1638 Personen ohne Job gemeldet.

© imago images/Michael Gstettenbauer, NNZ Im Dezember sind 1638 Personen ohne Job gemeldet.

Im Dezember 2022 waren im Agenturbezirk Neumarkt 1638 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 108 Personen oder 7,1 Prozent mehr als im Vormonat und 214 Personen oder 15,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet haben sich im Berichtsmonat 486 Männer und Frauen. Das sind 24 Meldungen mehr als im Jahr zuvor. Gleiches taten seit Jahresbeginn 5646 Menschen. Das sind 298 Meldungen oder 5,6 Prozent mehr als im Jahresverlauf 2021.

Dem gegenüber stehen diejenigen, die ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten: So haben sich im Berichtsmonat 375 Personen abgemeldet. Das sind zwölf Abgänge oder 3,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Gleiches erreichten seit Jahresbeginn 5.384 Männer und Frauen. Das sind 206 Abgänge oder 3,7 Prozent weniger als im Jahresverlauf 2021. Die aktuelle Arbeitslosen-quote liegt mit 2,1 Prozent um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vormonat und 0,3 höher als ein Jahr zuvor.

Weniger Personal nachgefragt

Die Personalnachfrage ist in Neumarkt im Jahresverlauf gesunken. So haben die ansässigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 187 Arbeitsstellen gemeldet. Das ist eine Ausschreibung oder 0,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn wurden 2769 Stellen gemeldet. Das sind 285 Angebote oder 9,3 Prozent weniger als im Jahresverlauf 2021. Der Bestand umfasst derzeit 1281 offene Stellen. Das sind 55 Vakanzen oder 4,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Die drei großen „D“ dürften in den kommenden Jahren den Strukturwandel am Arbeitsmarkt bestimmen: Die zur Begrenzung der Klimaerwärmung notwendige Dekarbonisierung von Wirtschaft und Gesellschaft, der Wandel der Arbeitswelt in Folge der Digitalisierung und der demografisch bedingte Rückgang des Arbeitskräftepotenzials.

Dabei zeichnen sich Engpässe auch und gerade bei denjenigen Fachkräften ab, die benötigt werden, um den ökologischen und digitalen Strukturwandel zu bewältigen. Neben der Ausbildung bleibt die Investition in Weiterbildung von Beschäftigten essenziell für die Sicherung von Fachkräften in den Betrieben.

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