26 neue Wohnungen in "Sengenthal-City"

11.10.2019, 09:45 Uhr
26 neue Wohnungen in

© Foto: Hubert Bösl

In zwei von außen nahezu identischen, miteinander verbundenen Appartements sollen bis Dezember 2020 insgesamt 18 helle Eigentumswohnungen zwischen 70 und 130 Quadratmetern auf zwei Etagen sowie – auf einer dritten Ebene – acht Penthaus-Wohnungen von 65 bis 85 Quadratmeter Größe entstehen.

Der Kaufpreis liegt bei 3150 Euro pro Quadratmeter, hieß es beim Spatenstich am Donnerstagspätnachmittag.

"Dezent" und "architektonisch ansprechend" wird das dreigeschossige Gebäude in einem Flyer beschrieben, den der Investor "Roland Kastner Immobilien" vor einiger Zeit in Sengenthaler Briefkästen werfen ließ.

Dort, wo aktuell der Boden für die erste Betonschicht gegossen wird, soll ein energieeffizienter Flachdachbau mit teils weiß verputzer, teils Klinkerstein-ähnlich verzierter Fassade entstehen. In diese eingelassen sind schwarze, meist bodenhohe Fenster.

Aufzüge und Tiefgarage

Alle Wohnungen sollen einen Balkon oder eine Terrasse bekommen; die Penthaus-Wohnungen sogar einen uneinsehbaren Grünbereich. Ebenfalls zur künftigen Wohnanlage gehören Aufzüge und eine Tiefgarage mit je zwei Stellplätzen pro Wohnung, die gerade gebaut wird.

Mit dem Bezug der Wohnungen sei im Dezember 2020 zu rechnen, sagt der Investor Roland Kastner beim offiziellen Spatenstich. Bis die großzügige, parkähnliche Gartenanlage drumherum fertig gestellt ist, werde es aber wohl April 2021.

Nicht alle Sengenthaler waren von Anfang an von dem Bauvorhaben überzeugt. Sie befürchteten, dass die Wohnanlage zu wuchtig wird. Bürgermeister Werner Brandenburger beschwichtigte beim Spatenstich: "Durch die Hanglage, die Bauart und die verträgliche Baugröße fügt sich das Gebäude gut in die Umgebung ein." Ein weiteres Hindernis, das es zunächst zu lösen galt, war der Schallschutz für die künftigen Bewohner des Gebäudes.

Die Bahngleise verlaufen in nicht allzu weiter Entfernung. Und mit dem "Prognosefall 2025" der Bahn AG als Grundlage für das Lärmgutachten stand fest: Vor allem durch den nächtlichen Güterverkehr würden die Lärmgrenzwerte überschritten.

Lärmschutz führte zu Änderungen

Der Burgthanner Architekt Reinhard Graf vom gleichnamigen Büro reagierte prompt und verlegte Schlaf- und Aufenthaltsräume an die stille Seite des Hauses. In Richtung der Gleise befinden sich nun lediglich Küchen, Flure und Bäder der Wohnungen.

Außerdem riet der Lärmschutzgutachter dazu, die beiden ursprünglich einzeln stehenden Appartements in der Mitte zu verbinden. Der Schall hätte sich sonst in dem Zwischengang gefangen und verstärkt.

Und die Planer mussten nochmal ran: Im Juni war der Verkauf der weitestgehend barrierefreien Eigentumswohnungen gestartet. Während von den Wohnungen mittlerweile 80 Prozent reserviert, etwa zehn Stück sogar bereits beurkundet sind, war die Resonanz auf die Penthaus-Wohnungen zunächst zurückhaltend – um es freundlich zu formulieren.

Penthaus-Wohnungen wollte niemand

"Sie waren mit 148 bis 178 Quadratmetern zu groß", zeigten sich Investor Kastner und Bürgermeister Brandenburger einsichtig.

Kurzerhand wurden die ursprünglich vier Penthaus-Wohnungen geteilt: Nun entstehen acht Stück, die jeweils 65 bis 85 Quadratmeter groß werden sollen. Für diese gibt es auch schon erste Reservierungen, wie der Investor mitteilte.

Der Bürgermeister betonte beim Spatenstich erneut, dass es mit dem Vorhaben gelungen sei, leere Flächen in der Gemeinde in Wohnraum zu verwandeln – und so dafür zu sorgen, dass nicht mehr so viele Sengenthaler auf der Suche nach Wohnraum nach Neumarkt abwandern.

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