283 Absolventen verlassen Neumarkter Berufsschule

NEUMARKT - Mit dem Zitat des Apple-Gründers Steve Jobs wollte Albert Hierl, Leiter der Berufsschule Neumarkt, seine Schützlinge aufrütteln: "Ihre Zeit ist begrenzt, also verschwenden Sie sie nicht. Lassen Sie sich nicht von Dogmen in die Falle locken."

Bei der Schulentlassfeier forderte Hierl die jungen Männer und Frauen auf, ihrer inneren Stimme zu vertrauen. Trotz aller Euphorie dürfe der Bezug zur Realität nicht verloren gehen, "denn Arbeit hat auch etwas mit Pflichterfüllung zu tun."

Hierl gab den jungen Schulabgängern mit auf den Weg, das rechte Maß zu finden, denn nur eine gute Work-Life-Balance sei ein wesentlicher Schritt für ein erfülltes Leben, an dessen Aufgabe ein Leben lang gearbeitet werden müsse.

Abschließend warf Albert Hierl noch einen Blick auf die Abschlussstatistik. Demnach werden regulär zum Schulhalbjahr 2019/20 die Berufe der Metall- und Elektrotechnik mit der dreieinhalbjährigen und die Bankkaufleute mit der um ein Jahr kürzeren Ausbildung in das Berufsleben entlassen.

Von insgesamt 283 Schülern sind dies: 39 Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik, 46 Kfz-Mechatroniker für Pkw-Technik, 26 Metallbauer der Fachrichtung Konstruktionstechnik, 19 Werkzeugmacher, 18 Industriemechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik und neun Bankkaufleute.

Preise für die Besten

Hinzu kommen 89 Schüler aus unterschiedlichsten Berufen, die außerplanmäßig zur Prüfung angetreten sind. In Summe haben somit 79 Prozent die Berufsschule mit Erfolg abgeschlossen, davon wurde 56 Prozent der mittlere Schulabschluss zuerkannt.

Als Schulbeste wurden besonders geehrt und mit entsprechenden Preisen bedacht: Simeon Walter im Bereich Elektroniker, Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik: Note 1,0 (Staatspreis, Urkunde und Buch); Daniel Göbel, Fachrichtung Schornsteinfeger: Note 1,0 (Staatspreis mit Urkunde und Buch); Verena Schwab, Fachrichtung Schornsteinfeger: Note 1,0 (Landkreispreis, Staatspreis mit Urkunde und Buch); Emma Regnet, Fachrichtung Anlagenmechanikerin: Note 1,0 (Landkreispreis, Staatspreis mit Urkunde und Buch); Christoph Hecker, Fachrichtung Industriemechaniker: Note 1,14 (IHK- und Staatspreis mit Urkunde und Buch) und Dominic Schuster, Fachrichtung Werkzeugmechaniker: Note 1,16 (IHK und Staatspreis, Urkunde und Buch).

Außerdem wurden noch 22 Schüler mit einem Notendurchschnitt unter 1,5 jeweils mit einem Staatspreis ausgezeichnet. Landrat Willibald Gailler ging in seinen Grußworten auf die Chance ein, die die Schulabgänger genutzt haben und mit der bestandenen Prüfung eine herausragende Stellung inne haben. Der Landkreischef forderte die Schulabgänger auch auf, sich lebenslang zu bilden, denn dies sei unerlässlich. In Sachen Arbeitsplatz sei speziell im Landkreis ein überaus gutes Angebot. "Bei uns ist die geringste Jugendarbeitslosigkeit zu verzeichnen. Wir spielen hier in einer Top-Liga, in der Neumarkt bayernweit auf Platz 19 liegt."

Musikalisch umrahmte die Lehrerband unter Leitung von Johann Rupp die Veranstaltung. Der ökumenische Gottesdienst wurde von den beiden Geistlichen Pfarrer Markus Fiedler und Pfarrer Klaus Eyselein gestaltet.