Abstand halten im Klassenzimmer

24.5.2020, 12:13 Uhr
Abstand halten im Klassenzimmer

© Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Nach den Abschlussklassen und den Schülern, die im kommenden Jahr ihren Abschluss machen oder die vierte Klasse besuchen, sind seit Montag auch die Erstklässler, die 5. Klassen der Mittelschulen und die 5. und 6. Klassen an Realschulen und Gymnasien wieder zurück. 

Am Willibald-Gluck-Gymnasium werden die Schülergruppen wochenweise im Wechsel in der Schule unterrichtet, die andere Woche arbeiten sie daheim. Die Klassenzimmer reichen deshalb aus. Derzeit laufen die Abiturprüfungen, wenn die Abschlussklassen anschließend weg sind, stehen noch mehr Räume zur Verfügung.

Die meisten Klassen sind derzeit im Erdgeschoss untergebracht und bleiben in den Pausen entweder im Klassenzimmer oder gehen bei gutem Wetter nach draußen. "Wir haben ja ein Riesengelände, da können wir in den Pausen schon auf Abstand achten, die Schüler verteilen sich schon", sagt Schulleiter Bernhard Schiffer. Außerdem seien mehr Aufsichten im Einsatz. Der Pausenverkauf ist wieder geöffnet, die Schüler werden davor mit Markierungen wie im Supermarkt ans Abstandhalten erinnert.

Die Sporthalle ist gesperrt, dort finden im Moment die Abiturprüfungen des WGG statt. Anschließend werden darin FOS-/BOS-Schüler ihr Abitur schreiben. Die Gymnasiasten werden nach dem normalen Stundenplan unterrichtet, statt Sport gibt es Bewegungstraining im Klassenzimmer oder im Freien und Tipps für eine gesunde Lebensweise.

Versetzte Pausen

Nach den Pfingstferien sollen nach den Plänen der Staatsregierung dann voraussichtlich auch die übrigen Jahrgangsstufen zurückkehren. Dann müsse man eventuell versetzte Pausen einführen und die Schüler über verschiedene Treppenhäuser lotsen, um die Begegnungen so gering wie möglich zu halten, so Schiffer. "Insgesamt läuft es gut, wir sind entspannt", sagt der Oberstudiendirektor.

Ähnlich läuft es in der Mädchenrealschule, auch hier werden die Schüler im wöchentlichen Wechsel vor Ort unterrichtet. "So kommen wir mit den Räumen gut zurecht und die Schüler drängen sich nicht morgens und mittags in den Bussen und Bahnen", sagt Schulleiter Günter Lenyk.

Die Situation in den Verkehrsmitteln sei auch ein Grund gewesen, sich gegen Schichtunterricht zu entscheiden. "Außerdem müssten zum Schichtwechsel die Klassenzimmer jedes mal intensiv gereinigt werden, das wäre schwierig", so Lenyk. Nach Pfingsten seien die Abschlussklassen nur noch für zwei Wochen tageweise da, so dass dann weitere Räume für die zurückkehrenden 7. und 8. Klassen zur Verfügung stehen.

Nach Pfingstferien wieder komplett

"Momentan läuft es gut", sagt Petra Zeitler, Rektorin der Mittelschule Weinberger Straße. Die Klassenzimmer reichen aus, um alle Schüler der 5., 8. und 9. Jahrgangsstufen, jeweils geteilt in zwei Gruppen, täglich für vier Stunden zu unterrichten. Der jeweilige Klassleiter erstelle einen Tagesplan und versorge den Tandemlehrer mit Material. "Das funktioniert hervorragend", sagt Zeitler und lobt ihr "sehr hilfsbereites Kollegium".

Wenn nach Pfingsten alle wieder zurückkehren, werde es Schichtunterricht geben – von 8 bis 10.35 Uhr und von 10.35 bis 13 Uhr. Die 5. und 9. Klassen sollen dann weiterhin täglich, die anderen Jahrgangsstufen an drei Tagen – montags, mittwochs und freitags – vor Ort unterrichtet werden. "Die Organisation ist schon diffizil, damit Räume nicht doppelt belegt werden, Beamer vor Ort sind und so weiter", sagt Zeitler. "Aber es ist bei uns selbstverständlich, dass alle zusammenhelfen."

An der Maximilian-Kolbe-Schule sind nach wie vor ausschließlich die knapp 400 Absolventen zum Unterricht vor Ort. "Damit ist das Schulhaus räumlich mehr als ausgelastet", sagt Schulleiter Markus Domeier. Die Vorklassen der FOS und der BOS (Jahrgangsstufe 11) können erst nach den Abiturprüfungen, also ab dem 25. Juni, dazukommen und werden bis dahin weiter online beschult.

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