Aiwanger beglückt Neumarkter Wirtshaus mit Zuschuss

6.9.2019, 06:00 Uhr
Aiwanger beglückt Neumarkter Wirtshaus mit Zuschuss

© Foto: André De Geare

30 Millionen Euro nimmt der Freistaat in den kommenden zwei Jahren für das Förderporgramm in die Hand. Er würde ja am liebsten gleich 300 Millionen für den Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur verteilen, sagte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger gestern in der Holzheimer Wirtschaft Rupp. "Aber lieber auch ganz ordentliche 30 Millionen als gar nix."

Übers Internet konnten sich Betreiber und Verpächter kleinerer Gastrobetriebe außerhalb von Großstädten für die Förderung bewerben. Schon sieben Minuten nach seiner Öffnung musste das "Antragsfenster" schon wieder geschlossen werden. Wegen Überfüllung. Am Ende durften sich 300 Gaststätten über einen Zuschuss von maximal 200 000 Euro freuen. Etwaiger Kritik am Bewerbungsverfahren setzte Aiwanger vorab entgegen: "Ein besseres fällt mir nicht ein. Wir können ja nicht 5000 Anträge annehmen", so Aiwanger, der erst vor kurzem zur Volksfest-Pferdeschau in Neumarkt weilte.

Eine der glücklichen Geförderten sind die Wirtsfamilie Färber-Rupp und ihr jahrhundertealter Familienbetrieb an der Holzheimer Hauptstraße. In den Umbau und die Modernisierung des Gastraums und des Nebenzimmers haben Markus und Brigitte Färber viel Geld investiert.

Nicht nur in das neue, sichtbare Interieur mit viel dunkler Eiche; auch Trockenbau und Elektrik hätten ihren Preis gehabt, sagte Inhaberin Brigitte Färber-Rupp. Umso willkommen war in ihrem Gasthaus nun der Förderbescheid über 56 000 Euro aus dem Gaststättenprogramm.

Kräftige Brotzeit für den Minister

Den brachte Wirtschaftsminister Aiwanger am Donnerstag gleich selbst vorbei. Im Schlepptau hatte er nicht nur Presse und Fernsehen, sondern auch den Oberpfälzer Regierungspräsidenten Axel Bartelt und Andreas Brunner, den Vizepräsidenten des bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands. Der stellvertretende Ministerpräsident lobte die hohe Qualität der neuen Einrichtung und ließ sich von Wirt Markus Färber sowie dessen Schwiegereltern Josef und Cäcilia Rupp in die nun schon 302 Jahre währende Geschichte des Holzheimer Wirtshauses einführen, das bis in die 1970er auch noch einen Landwirtschaft hatte.

Aiwanger beglückt Neumarkter Wirtshaus mit Zuschuss

© André De Geare

Um dann allmählich zum kulinarischen Teil überzugehen: Eine kräftige Brotzeit mit Bratwurst, Ripperln und Kartoffelsalat erfreute den Magen des Ministers. Und auch die kalte Platte mit der Hausgemachten. "Wir wursten nämlich selber", erzählte Markus Färber. Dafür wurde der Hotelfachmann aus Nürnberg vom Schwiegervater extra angelernt.

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