Alles für den Knödel: Neumarkter Schmankerlwochen haben begonnen

25.9.2020, 14:36 Uhr
In diesem Jahr dreht sich bei den Schmankerlwochen alles um den Knödel. Hier: Spinat-Knödel-Scheiben mit roten Beeten und Spitzkohlsalat.

© Wolfgang Fellner In diesem Jahr dreht sich bei den Schmankerlwochen alles um den Knödel. Hier: Spinat-Knödel-Scheiben mit roten Beeten und Spitzkohlsalat.

Der Ort war wohl gewählt, denn es geht diesmal um Knödel, Gnocchi und Nockerl. Werner Thumann, Vorsitzender des Tourismusverbandes und Tourismusreferent des Neumarkter Stadtrates, legte dabei auf eines großen Wert: An den Schmankerlwochen 2020 habe man trotz der Corona-Pandemie festgehalten; Ziel sei es zum einen, die heimische Gastronomie zu unterstützen.


Köstliche Kartoffel bei Neumarkter Schmankerlwochen


Zum anderen gebe es die Schmankerlwochen heuer seit 30 Jahren. Es sei schön, dass das Eröffnungsessen in der Knödelliebe-Alm möglich sei, sagte Thumann, auch, wenn er dabei durchaus gemischte Gefühle habe: "Nicht, dass morgen zu lesen ist, das war ein Corona-Hotspot."

Knödel und die Wiesn

"Ein Knödel hat weniger Kalorien als Nudeln", verriet Anja Marks-Schilffahrt den Gästen, die nur am Tisch die Maske ablegen durften. Und stimmte die Gäste ein auf das, was da kommen sollte: Johann Herrler vom Cafe Restaurant Lex, war mit TV- und Wiesnkoch Andreas Geitl für die Verköstigung verantwortlich. Geitl hatte Zeit: Keine Wiesn heuer, was auch für Burgis ein harter Schlag ins Kontor ist.

Sonst liefert das Unternehmen eine Million Knödel zur großen Party in die Landeshauptstadt, verriet Thumann. Was man aus und mit Knödel machen kann, das schmeckte den Gästen, darunter MdB Alois Karl und Landrat Willibald Gailler: Den Auftakt machten Spinat-Knödel-Scheiben mit roten Beeten und Spitzkohlsalat, es folgte eine kräftige Kraftbrühe mit Knödelinos Genießergrün und Steinpilzen.

Juradistl Bioknödel mit Schaufelbug vom Rind waren die Krönung, für den geschmeidigen Abgang sorgten süße Knödelinos mit Sauerrahmeis. Stadtpfarrer Norbert Winner eröffnete den Abend traditionell mit dem Tischgebet. Die Lammsbrauerei wartete mit einem eigens gebrauten Schmankerlbier auf. Rainer Seitz, Leiter des Amtes für Touristik, begrüßte die Gäste.

Zuversicht geben

Christina Dietmayr und Timo Burger, die Geschäftsführer von Burgis, hießen in der Knödelliebe-Alm willkommen. "Es war eine schlimme Zeit", sagte Christina Dietmayr mit Blick auf den Lockdown, aber der Knödel-Drive-In habe sich herumgesprochen. Man müsse positiv in die Zukunft blicken, den Mitarbeitern Zuversicht geben. Um den Abend möglich zu machen, halte man sich strikt an die Vorgaben der Dehoga.

"Dass der Knödel so im Fokus steht, ist eine tolle Sache." Jürgen Lochbihler aus dem Dehoga-Präsidium in München verwies darauf, dass es der Gastronomie in den Großstädten durch die Pandemie noch schlechter gehe als auf dem Land. Das unterstrich Johann Herrler, der auch von vielen Vorbehalten unter den Gästen weiß: "Wir wollen dann nicht am Ende die Corona-Hochzeit sein", habe er schön gehört.

Seinen 75. Geburtstag feierte Heiner Burger, dem dazu gratuliert wurde. Und Birgit und Gerhard Heidner, die seit 30 Jahren bei den Schmankerlwochen mit ihrem Gasthof Am Schloss in Pilsach dabei sind, bekamen als Dank eine große Urkunde samt Blumenstrauß überreicht. Für gepflegte Tischmusik sorgten die Alpinschlawiner.

Keine Kommentare