Alois Karl macht sich für Schach stark

10.6.2014, 10:34 Uhr
Den Schachsportlern wurden die Fördermittel gestrichen.

Den Schachsportlern wurden die Fördermittel gestrichen.

Vor wenigen Wochen hat das Bundesinnenministerium (BMI) bekannt gegeben, dass es Schach künftig nicht mehr als Leistungssport anerkennen will, wir berichteten. Die Begründung: Beim Denksport fehle die erforderliche eigenmotorische Aktivität.

Der Bundestagsabgeordnete für Amberg-Sulzbach-Neumarkt, Alois Karl, hat dies zum Anlass genommen, sich mit einem Brief an Bundesinnenminister Thomas de Maizière zu wenden. In diesem Schreiben bittet er darum, eine erneute Überprüfung der Entscheidung seines Hauses zu veranlassen.

„Bis 2013 wurde Schach als Leistungssport durch das Bundesinnenministerium gefördert. Es hat sich in den vergangenen Jahren sowohl beim Schach als Leistungssport, als auch bei den Vorgaben für das Leistungssportprogramm des Bundesinnenministerium keine grundlegende Änderung ergeben“, fasst Alois Karl seine Sicht der Dinge zusammen.

„Daher kann ich nicht erkennen, warum Schach mit der Begründung des Fehlens der erforderlichen eigenmotorische Aktivität durch das Bundesinnenministerium nicht mehr als förderfähiger Leistungssport für 2014-2017 anerkannt wird.“ So habe er das auch dem Minister mitgeteilt.

Zudem habe er ihn darauf hingewiesen, dass Schach eine der ganz wenigen Sportarten ist, bei denen seit vielen Jahren Inklusion von körperlich gehandicapten Spielern vorbildlich funktioniere. Hier müssten keine gesonderten Leitungsklassen gebildet werden, sondern der Sport werde gemeinsam betrieben.

Kein gutes Signal

„Deshalb wäre es kein gutes Signal, wenn das Bundesinnenministerium an seiner Einschätzung festhalten würde“, sagt Karl weiter.

Zugleich habe man im Haushaltsausschuss einen Maßgabebeschluss für die Mittel gefasst, die der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) aus dem Bundeshaushalt erhalte, berichtet Karl, der dem Haushaltsausschuss angehört. „Damit wird der DOSB angehalten, diese Mittel für den Leistungssport in der gleichen Weise an die einzelnen Mitgliedsverbände zu verteilen, wie bislang.

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