Bewerbung bis 30. Juli möglich
Ansporn für nachhaltiges Bauen: Neumarkt verleiht wieder Gütesiegel "Grüne Hausnummer"
Auch in diesem Jahr wird das Gütesiegel "Grüne Hausnummer" wieder vergeben. Wie die Stadt Neumarkt mitteilt läuft die Bewerbungsfrist ab sofort und endet am 30. Juli. Wer in den Landkreisgemeinden wohnt, kann die Bewerbung bei der REGINA GmbH, der Regionalentwicklungsagentur des Landkreises Neumarkt abgeben. Bewerbungen von Bürgerinnen und Bürger aus dem Stadtgebiet werden bei der Stadt Neumarkt entgegengenommen.
Mit der "Grünen Hausnummer" werden Bauherren ausgezeichnet, die vorbildlich mit Rohstoffen, Energie und der Natur beim Bauen umgehen, unabhängig davon, ob ein Bestandsgebäude saniert oder neu gebaut wird. Anhand eines Punktekatalogs werden bestimmte Kriterien zum nachhaltigen Bauen abgefragt. Wurden diese in der Bauzeit oder im Rahmen einer Sanierung umgesetzt und nachgewiesen, erhält man ab einer Punktezahl von 100 Punkten das begehrte Täfelchen.
Damit soll mehr Bewusstsein für energetisches und ressourcenschonendes Bauen bei den Bauherren und Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümern landkreisweit geweckt werden. Die "Grüne Hausnummer" ist damit auch ein hervorragendes Mittel, um Wissen über nachhaltiges Bauen und Sanieren zu transportieren. Der Bewerbungsbogen ist auf der Homepage der Stadt unter: https://www.neumarkt.de/leben-wohnen/bauen-und-wohnen/fachstelle-nachhaltiges-bauen/guetesiegel-gruene-hausnummer/ oder unter: https://klimaschutz-landkreis-neumarkt.de/ beim Landkreis zu finden.
Vollständiger Lebenszyklus eines Gebäudes
Seit 2011 gibt es das Gütesiegel "Grüne Hausnummer" für nachhaltig gebaute Gebäude im Stadtgebiet Neumarkt. Alle Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer können sich dafür bewerben, wobei die Auszeichnung unter anderem für Wohngebäude, Betriebsgebäude, Vereinsgebäude und öffentliche Gebäude vergeben wird. Dabei wurden bisher 98 Gebäude mit der grünen Hausnummer durch die Stadt Neumarkt ausgezeichnet. Der Landkreis Neumarkt hat das Siegel 2022 ebenso eingeführt. Im Landkreis wurden im vergangenen Jahr erstmalig 13 Auszeichnungen vergeben.
Nachhaltiges Bauen bedeutet, den vollständigen Lebenszyklus eines Gebäudes zu betrachten. Von der Produktion der Baustoffe, der Nutzungsphase bis hin zum Abbau und der Wiederverwertung. Bei der Bewerbung für die "Grüne Hausnummer" werden unter anderem die energetische Qualität von Gebäuden, die Baustoffwahl, das Thema Bauen mit Sonne, die Heiztechnik und der Naturschutz rund ums Haus bewertet.
Zusätzliche Punkte möglich
Wurden zum Beispiel Dämmstoffe aus nachwachsenden oder recycelten Materialen eingebaut, wird dies mit jeweils 10 Punkten bewertet. Für Holzfenster gibt es 6 Punkte, für Warmwasserkollektoren 12 Punkte. 8 Punkte werden bei der Nutzung von Sonnenenergie mit einem Stromspeicher vergeben. Mehr Bedeutung wird auch dem Erhalt von biologisch ausgereiften Gehölzen, also schattenspendenden Bäumen, gegeben – hier sind bis zu maximal 16 Punkte möglich. Diese sind besonders wichtig für die Biodiversität und der Anpassung, bzw. dem Erhalt unseres Lebensumfeldes an den Klimawandel.
Handelt es sich bei dem geplanten Gebäude um einen Kindergarten oder eine Schule, können weitere Punkte gesammelt werden. Bei Betriebsgebäuden kann eine Zertifizierung wie EMAS zu einem Zusatz an Punkten führen.
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