Arbeitskampf in luftiger Höhe: Männer besetzen Kräne in Regensburg

REGENSBURG - Arbeitskampf in luftiger Höhe: Weil rund 25 Arbeiter seit zwei Monaten keinen Lohn mehr erhalten hatten, besetzten sie ihre Baustelle in Regensburg, kletterten auf die Kräne. Ein Dolmetscher sollte für Beruhigung sorgen.

Zunächst blockierten rund 25 Bauarbeiter mit einem Bagger die Straße und die Zufahrt zu einer Großbaustelle. Als Grund für ihre Protestaktion gaben die aus Italien stammenden Bauarbeiter an, dass sie seit zwei Monaten keinen Lohn erhalten hätten. Um ihren Forderungen noch mehr Nachdruck zu verleihen, bestiegen drei von ihnen zwei Baukräne auf der Baustelle und besetzten die Kranführerhäuser.

Um auf sich aufmerksam zu machen und um sich Gehör zu verschaffen, schlugen die Männer mit Eisenstangen auf die Verstrebungen der Kräne.

Höhenretter mussten nicht aufsteigen

Mit der Polizei rückten auch die Höhenretter der Berufsfeuerwehr an, um im Notfall die Männer auf den Kränen zu sichern. Sie mussten aber nicht eingreifen. Der Einsatzleiter der Polizei holte schließlich einen Dolmetscher, der versuchte, zwischen den Protestierenden und ihrem eigentlichen Arbeitgeber in Italien zu vermitteln. Der stellte eine mögliche Einigung für den Folgetag in Aussicht.

Das konnte die Arbeiter aber nicht ganz überzeugen: Sie kündigten an, die Nacht auf einer Grünfläche neben der Baustelle zu verbringen. Da sich die Italiener  ruhig verhielten und für die drei Protestierenden auf den Kränen keine akute Gefahr bestand, beendeten Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst schießlich ihren Einsatz.

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