Auch kein Mini-Volksfest in Neumarkt

9.7.2020, 11:55 Uhr
Auch kein Mini-Volksfest in Neumarkt

© Foto: Wolfgang Fellner

Dabei hatte der Neumarkter Festreferent keinen Hüttenzauber mit Rambazamba auf den Bänken gewollt, sondern einen großen Biergarten mit entsprechender Musik und einigen kleinen Fahrgeschäften wie etwa einem Kinder-Karussell. Dazu noch Haxen, Süßwaren, Steckerlfisch und andere Leckereien. Bier sollte von allen drei Neumarkter Brauereien ausgeschenkt werden. Das große Jura-Volksfest war im April abgesagt worden.

"Wenn in München große Biergärten mit mehreren tausend Besuchern öffnen können, muss hier doch auch etwas gehen", habe er sich im Mai gedacht, so Düring. Das Ganze sei kein Ersatz für das Volksfest, aber immerhin auch "eine Verdienstquelle für die Leute, die seit vergangenem Herbst oder den Weihnachtsmärkten keine Arbeit und keine Einkünfte mehr hatten", sagt Düring.

Im Mai habe man sich das erste Mal getroffen, mittlerweile habe es schon vier Termine gegeben. Auch das Hauptamt habe man beteiligt. Wobei die Stadt nur als Eigentümer der Immobilie mit im Spiel gewesen wäre. Den möglichen Veranstalter hätte eine Gruppe um Düring gegeben, der möglicherweise Festwirt Albert Zollbrecht oder Fritz Stahlmann von "Hax‘n Liebermann" angehört hätten.

Hätten. Denn unter den gegebenen Corona-Bedingungen ist eine derartige Veranstaltung nicht durchführbar – auch wenn ein Sicherheitsdienst den Einlass auf das Gelände kontrolliert hätte. "Wir haben ein ganz klares Signal vom Landratsamt bekommen", sagt Düring. Deshalb sei das Ganze aufs Eis gelegt. Gestorben ist das Familienfest allerdings nicht ganz. Falls sich die Vorgaben grundlegend ändern sollten, ist noch alles möglich. "Wir brauchen 14 Tage Vorlauf, dann steht es", so Düring.

Allerdings bleibt auch dann ein Problem bestehen: Zu derselben Zeit finden die Ferienspiele des Jugendbüros statt. Sie wurden verlegt in die Jurahallen, weil es im G 6 zu eng ist für Gruppenaktivitäten. Von Toiletten, Gängen und Eingangsbereichen ganz zu schweigen. "Nach derzeitigem Stand gibt es dort die Ferienspiele und sonst nichts", so der städtische Pressesprecher Franz Janka.

Das mittelfränkische Gunzenhausen übrigens ist eine der wenige bayerischen Städte, die ihre Kirchweih nicht ersatzlos abgesagt haben. Im Rathaus der Altmühlstadt hat man sich einige Gedanken gemacht und lädt vom 5. bis 20. September zu einer Kirchweih der anderen Art ein. An rund einem Dutzend Plätzen in der Stadt gibt es Fahrgeschäfte, Biergärten und Schausteller-Buden.

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