Auch ÖDP gegen B299-Ausbau bei Neumarkt

25.7.2020, 11:38 Uhr
Bereits im August vor einem Jahr ist die Einmündung des Romstöck-Rings in die Umgehung kreuzungsfrei ausgebaut worden.

© Wolfgang Fellner Bereits im August vor einem Jahr ist die Einmündung des Romstöck-Rings in die Umgehung kreuzungsfrei ausgebaut worden.

Dabei sei gegen eine Ertüchtigung der bestehenden Strecke grundsätzlich nichts einzuwenden. Die Staufer Bürgerinitiative habe dazu detaillierte und durchdachte Vorschläge unterbreitet, die sowohl den Bedürfnissen der Anwohner und des Naturschutzes Rechnung tragen, als auch einen ungehinderten Verkehrsfluss auf der Umgehungsstraße gewährleisten.

Ein dritter Streifen bringe aus Sicht der Öko-Demokraten weder eine Entlastung des innerstädtischen Verkehrs, noch mehr Sicherheit und Zeitersparnis für die Verkehrsteilnehmer, wohl aber eine enorme Belastung für die unmittelbaren Anwohner in Stauf und Woffenbach. Umso weniger sei verständlich, warum an den überdimensionierten Planungen festgehalten wird, wenn gleichzeitig in beiden Ortsteilen neue Wohngebiete hin zur Trasse der B299 ausgewiesen werden.

Es sei auch nicht überzeugend, so ÖDP-Fraktionsvorsitzender Ludwig Härteis, wenn derzeit, wie von der CSU-Fraktion versucht werde, den Flächenverbrauch kleinzurechnen. Sollte der Ausbau der B299 in der geplanten Form kommen, würde nicht nur eine dritte Fahrspur nötig, es müssten auch mehrere Auf- und Abfahrtsschleifen sowie Brücken für Wirtschaftswege errichtet und die intakte Brücke am Staufer Ortseingang durch einen Neubau ersetzt werden.

Wertvolle Anbaufläche fehlt

Kreisrat Gerhard Graml wies in diesem Zusammenhang auf den Flächenfraß hin, der trotz der Beteuerungen aller Parteien im Wahlkampf ungehindert weitergehe. Die Leidtragenden seien neben der Natur in erster Linie die Landwirte, die wertvolle Anbauflächen verlieren.

Aus diesem Grund spricht sich die ÖDP auch nachdrücklich gegen das Gewerbegebiet "Waldeck" zwischen Pfeffertshofen und Laaber aus, wo die Gemeinde Pilsach auf elf Hektar eine Logistik-Firma ansiedeln will. Die Zersiedelung der Landschaft durch Gewerbegebiete, im Landkreis Neumarkt gebe es mehr als genug unrühmliche Beispiele, dürfe nicht ungebremst fortschreiten.

Begrüßt werden von der ÖDP dagegen die Investitionen des Landkreises in die Bildungseinrichtungen, insbesondere die Überlegungen zum Neubau des Neumarkter Berufsschulzentrums.

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