Auf dem Eis lauern auch im Landkreis Neumarkt Gefahren

12.1.2021, 08:20 Uhr
Auf dem Eis lauern auch im Landkreis Neumarkt Gefahren

Aufgrund der niedrigen Wassertemperaturen verliert ein ins Eis eingebrochener Mensch innerhalb kürzester Zeit das Bewusstsein und läuft Gefahr, zu ertrinken. Die Wasserwacht Bayern warnt daher eindringlich vor dem Betreten von nicht tragfähigen und freigegebenen Eisflächen.

Alle sehr gefordert

"Die ehrenamtlichen Wasserretter der Wasserwachten im Landkreis sind rund um die Uhr für Notfälle auf dem Wasser und die Eisrettung mit Wasserrettern und Einsatztauchern einsatzbereit", erklärt Mirko Stüdemann, Vorsitzender der Kreiswasserwacht. Da alle Einsatzkräfte auch coronabedingt sehr gefordert sind, appelliert BRK-Kreisgeschäftsführer Klaus Zimmermann an die Bevölkerung, die Eisflächen nicht zu betreten und große Vorsicht walten zu lassen.

Die Wasserwacht-Bayern rät dringend folgende Regeln für den Ernstfall zu beachten: Ist man allein unterwegs und eingebrochen, sollte man sich nicht mehr als nötig bewegen, um so wenig Körperwärme wie möglich zu verlieren. Das Wasser ist an der Nullgradgrenze. Daher kann Bewusstlosigkeit schon nach wenigen Minuten eintreten. Danach hat man keine Kontrolle mehr und ertrinkt.

Auf dem Bauch zum Ufer

In jedem Fall soll man vermeiden, dass man unter das Eis gerät. Bei einer dünnen Eisdecke sollte man das Eis so weit abbrechen, bis es trägt, sich dann in Bauch- oder Rückenlage flach auf das Eis hochziehen und auf dem Bauch zum Ufer kriechen. Durch die Verteilung des Körpergewichts auf eine größere Fläche vermeidet man ein weiteres Einbrechen.

Mit sogenannten Eispickeln, die man auf dem Eis immer in der Tasche haben sollte, kann man sich im Eis besser festhalten und vermeidet blutig aufgeschürfte Hände von den Eiskanten.

Niemals die Hand reichen

Was tun, wenn man jemand anderen retten will? Die Person beruhigen, sofort Hilfe rufen, Notruf-Nummer 112 und 110. Dem Eingebrochenen soll man niemals aufrecht stehend, sondern auf dem Eis liegend helfen, da die Gefahr besteht, selbst einzubrechen. Dem Eingebrochenen sollte man niemals die Hand reichen, da man selbst ins Wasser rutschen könnte. Dem Verunglückten sollte man nur mit einem festen Gegenstand helfen, den man auch loslassen kann, zum Beispiel Äste, ein Kleidungsstück oder ein Abschleppseil.

Den Verunglückten am Ufer ruhig lagern und zudecken. Wenn er bewusstlos ist, die Atmung kontrollieren.

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