Autofahrer aufgepasst: Böcke und Geißen im Liebesrausch

22.7.2019, 18:51 Uhr
Posierliche Tierchen, die gerade aber keine Augen für den Menschen haben.

© Julian Stratenschulte (dpa) Posierliche Tierchen, die gerade aber keine Augen für den Menschen haben.

In der Paarungszeit treibt der Bock die brunftige Geiß durch das Feld und liefert sich mit Rivalen Kämpfe und Verfolgungsjagden. Zurück bleiben so genannte Hexenringe, wo das Getreide beim wilden Liebesreigen niedergetreten wurde. Das weibliche Reh sondert Duftstoffe ab und signalisiert so ihre Paarungsbereitschaft. Ist es noch nicht ganz so weit und der Bock bedrängt die Geiß allzu aufdringlich, reagiert sie mit einem schrillen Fiepton und rennt davon.

Beim Reh gibt es die so genannte Keimruhe: Dabei wird die befruchtete Eizelle erst einmal eingelagert, das heißt, sie nistet sich über einige Monate in der Gebärmutterschleimhaut ein, ohne sich weiter zu entwickeln. Erst mit zunehmender Tageslichtlänge im Spätwinter setzt die Zellteilung ein. Dadurch wird sichergestellt, dass die Jungtiere in der für sie optimalen Jahreszeit im Frühjahr geboren werden.

Abblenden und bremsen

Da Liebe bekanntlich blind macht, jagen brunftige Rehe auch unvermittelt über die Straße. Vorsicht ist geboten speziell bei Fahrten entlang unübersichtlicher Straßenränder, durch Waldstücke, entlang von Hecken, Mais- oder Getreidefelder.

 

Meist folgt der Geiß ein Bock in vollem Galopp. Wenn auf der Fahrbahn ein Reh auftaucht, sollte der Autofahrer abblenden und kontrolliert bremsen. Ist ein Zusammenstoß nicht zu verhindern, muss das Lenkrad unbedingt gerade gehalten werden.

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