Badminton: Bundesligist TSV Freystadt war ohne Chance

22.10.2019, 10:44 Uhr
Badminton: Bundesligist TSV Freystadt war ohne Chance

© Foto: Marcus Mehlich

Schon im Vorfeld stand fest, dass der TSV auf einige Topspieler wie den Indonesier Fikri Hadmadi, die Estin Kristin Kuuba und auch Spielertrainer Oliver Roth verzichten muss.

Trotzdem hatte man mit einem Punktgewinn geliebäugelt. Als dann aber am Vorabend mit Rasmus Bonde und Florian Waffler zwei weitere Leistungsträger krankheitsbedingt absagen mussten, hieß das Motto Schadensbegrenzung. Refrath trat in Bestbesetzung mit allen deutschen und irischen Nationalspielern an.

Über 250 Zuschauer

Über 250 Zuschauer feuerten in der Freystädter Mehrzweckhalle das heimische Team an. Leon Seiwald und Hannes Gerberich, beide reine Einzelspieler, mussten im zweiten Herrendoppel ran gegen den Iren Nhat Nguyen und den ehemaligen deutschen Meister Raphael Beck. Sie machten ihre Sache gut, verloren aber mit 0:3 nach Sätzen.

Einen guten Start erwischten Johannes Pistorius und Max Flynn gegen den deutschen Nationalspieler Jan Collin Völker und Max Schwenger, ehemaliger deutscher Meister. Die beiden ersten Sätze gingen mit 11:5 und 11:9 an die Freystädter, die aber dann die Spielkontrolle verloren, zwei Sätze abgaben und in den Entscheidungssatz mussten. Mit einer Energieleistung gewannen sie diesen mit 11:7.

Im Damendoppel bekamen mit Friederike Rudert (17) und Serena Au Yeong (19) zwei Freystädter Nachwuchshoffnungen die Chance, erstmals in der Bundesliga aufzuschlagen. Die bayerische Kaderspielerin trainiert täglich am Landesleistungszentrum in Nürnberg; Au Yeong, österreichische Nationalspielerin, trainiert am Landesstützpunkt in Wien und kam nach Freystadt, da die 1. Liga in Österreich sportlich für sie keine Herausforderung ist.

Viel Beifall für junge Talente

Beide harmonierten von Anfang an gut, auch wenn sie gegen die deutsche Nationalspielerin Kilasu Ostermeyer und die dreifache Olympiateilnehmerin Cloe Magee mit 0:3 verloren. Zu einem Topspiel entwickelte sich das Einzel zwischen Leon Seiwald, der auch aus Wien gekommen ist, und dem Iren Nhat Nygen, der in der Weltrangliste auf Platz 70 liegt Alle Sätze waren hart umkämpft, der Favorit gewann mit 8:11, 12:10, 11:7 und 13:1. Im Dameneinzel stand das Eigengewächs Stefanie Spies auf dem Court. Die Oberligaspielerin wehrte sich mit allen Mitteln gegen Nationalspielerin Ann-Katrin Spöri, jeder Punktgewinn wurde trotz Niederlage vom Publikum honoriert.

Im zweiten Herreneinzel knüpfte Hannes Gerberich an seine bisherigen guten Saisonleistungen an. In einem läuferisch geprägten Spiel nahm er dem deutschen Nationalspieler Lars Schänzler einen Satz ab, unterlag aber schließlich mit 1:3.

Auch wenn die Partie längst entschieden war, feuerten die Zuschauer Johannes Pistorius und Serena Au Yeong an, die auf das irische Weltklassemixed Cloe und Sam Magee (Weltranglistenplatz 30) trafen. Die Freystädter überzeugten trotz eines 6:11, 8:11 und 9:11. Bereits am kommenden Sonntag muss der TSV Freystadt zum Tabellensechsten nach Wipperfeld nahe Leverkusen.

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