Bald toben kleine Parsberger im Waldkindergarten

Parsberg - Seit dem Jahr 1986 besteht der städtische Kindergarten in Parsberg, der sich bis heute zu einer modernen Kinderbetreuungseinrichtung mit fünf Kindergartengruppen und drei Kinderkrippen entwickelt hat. Ab September wird das bestehende Angebot um einen zweigruppigen Waldkindergarten im Freizeitzentrum an der Hatzengrün erweitert.

Der zukünftige Waldkindergarten wird unter der Leitung des städtischen Kindergartens betrieben. Betreut werden dort Kinder ab drei Jahren bis zur Einschulung. Mit großer Vorfreude blicken die Verantwortlichen der Stadt und das gesamte Kindergartenteam schon heute dem Startschuss im September entgegen.

Bürgermeister Josef Bauer und die Kindergartenleiterin Sarah Wilke besuchten zusammen mit Stadtbaumeister Gerhard Behringer und dessen Mitarbeiter Alexander Schels die Großbaustelle am Waldrand hinter der Tennisanlage, um sich ein Bild vom Stand der Dinge zu machen.

Und es sieht gut aus: Die Erschließung mit Wasser, Kanal und Strom ist bereits erledigt. Auch das Glasfaserkabel für den künftigen Internetanschluss ist verlegt. Für die Mädchen und Buben, zum Start sind es insgesamt 15, bis Ende des Jahres 17, werden zwei Bauwagen aufgestellt, die mit fließendem Wasser, Strom und Toilette ausgestattet sind. Der erste davon wird noch im August erwartet, der zweite folgt bis zum Jahresende.

Feuerstelle und Budelfläche

Bis dahin gilt es noch den Untergrund vorzubereiten sowie Grünflächen mit Sitzgelegenheiten, einer Feuerstelle und eine Buddelfläche anzulegen. Bei Unwetter finden die Kinder und ihre drei Betreuerinnen Unterschlupf im nicht weit entfernten Sportheim.

Für die Errichtung des Waldkindergartens hat die Stadt einen Förderantrag bei der Regierung der Oberpfalz über 320.657 Euro eingereicht. Unter bestimmten Voraussetzungen kann mit einem Fördersatz von bis zu 90 Prozent gerechnet werden.

Kinder können sich stressfrei entwickeln

Wie der Rathauschef und die Kindergartenleiterin betonten, bietet der Waldkindergarten mit seiner Stille einen Naturraum, in dem sich die Kinder stressfrei entwickeln können. Mit verschiedensten Naturmaterialien wie Blätter, Erde, Steine, Stöcke, Matsch und vielem mehr bietet sich den Kindern die Möglichkeit ohne vorgegebenes Spielzeug-Material zum Erforschen, Entdecken und zum Experimentieren. Im Wald können sie ihren Bewegungsdrang ausleben, Beobachten und Ausprobieren.

Vorbereitet werden die Mädels und Jungs übrigens künftig auf den Waldkindergarten in einer speziellen, waldvorbereitenden Krippe im Haupthaus. Dort wird es Spielzeug, Möbel und sogar einen kleinen Bauwagen geben, alles aus nachhaltigen Rohstoffen gefertigt, versteht sich.